Ihre Kunst macht einfach gute Laune und nun hat auch die bekannte Hamburger Malerin Juliane Golbs allen Grund zum Strahlen: Die 35-Jährige ist endlich schwanger. Überglücklich freut sie sich mit Mann Nico auf die Ankunft ihres ersten Kindes im nächsten Frühjahr. Ausgerechnet heftige Rückenbeschwerden haben den Weg zum Glück geebnet: „Ich litt im Februar unter unerträglichen Schmerzen, mein Mann brachte mich in die Notaufnahme und dort wurde ich komplett auf den Kopf gestellt“, erinnert sich die Künstlerin. „Ich hatte großes Glück im Unglück. Meine Ärztin diagnostizierte Endometriose, in einer OP konnten Zysten und Wucherungen entfernt werden. Die Ärztin erklärte mir, dass ich damit nie hätte schwanger werden können. Jetzt bin ich über den kritischen dritten Monat hinaus und alle Werte sind bestens!“ Doch Juliane Golbs will nicht nur ihr Glück teilen, sie will auch anderen Frauen Mut machen, die wie sie zuvor nicht schwanger werden: „Ich bekomme so viele Nachrichten über Social Media, dass meine persönliche Geschichte anderen Energie gibt, über ihr Leiden zu sprechen und möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen.“
Tipps von Endometriose-Expertin Dr. Anja Dawson
Kein Einzelfall, weiß Kinderwunschexpertin Dr. Anja Dawson, aber zum Glück einer mit gutem Ende. Viele der Paare, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu ihr in die Praxis Valentinshof kommen, haben einen langen Weg hinter sich. „Jedes Paar mit ausbleibendem Kinderwunsch ist anders mit einem ganz individuellen Schicksal. Die Forschung nach den Ursachen gleicht akribischer Detektivarbeit, die Ursachen können vielfältiger Natur sein. Und nicht selten entdecken wir eine unerkannte Endometriose. Dies ist der Fall bei fast 50 Prozent der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, die zu uns die Praxis kommen“, berichtet die sympathische Ärztin. Bei einer Endometriose siedeln sich gebärmutterschleimhautartige Zellen außerhalb der Gebärmutterhöhle an. Zysten und Entzündungen treten etwa an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell auf. Die Erkrankung ist zwar gutartig, aber viele Betroffene leiden unter starken Menstruationsbeschwerden, Unterleibsschmerzen zwischen den Regelblutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Unfruchtbarkeit. „Eine operativer Eingriff ist eine Möglichkeit der Behandlung, danach steigt oftmals die Möglichkeit einer spontanen Schwangerschaft“, erläutert Dr. Dawson. „Eine OP ist jedoch nicht immer die beste Lösung. In jedem Fall muss die Kinderwunsch-Therapie darauf angepasst werden, es empfiehlt sich etwa eine künstliche Befruchtung. Begleitend machen wir bei vielen Patientinnen positive Erfahrungen mit gezielter Schmerzmedikation, Hormontherapie und komplementären Behandlungen wie Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Homöopathie und Pflanzenheilkunde.
Dr. Anja Dawson freut sich, dass Künstlerin Juliane Golbs so offen mit ihrer ausbleibenden Schwangerschaft umgeht: „Es ist wichtig, dass besonders wir Frauen uns hierüber austauschen. Bleibt ungewollte Kinderlosigkeit ein Tabuthema, kann vielen nicht geholfen werden, denen wir Spezialisten helfen könnten“, so die Kinderwunschexpertin.