Gunda Jastorff bei der Arbeit © Gunda Jastorff

Gunda Jastorff – In Weiß ruhend

CityGlow

1. März 2023

Aufrufe: 550

Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn – vor gut 25 Jahren – da malte Gunda Jastorff noch eher figürlich und die Farbe Rot spielte eine tragende Rolle. Wer heute die Kunst der Norddeutschen betrachtet – ihre Bilder sind ab 17. März in der Galerie KuRa (Kunst & Rahmen) in Hamburg-Poppenbüttel zu sehen -, dem fallen primär die Worte „abstrakte Kunst“ und „weiß“ ein.  

Täuschen lassen sollte man sich allerdings nicht, denn unter den scheinbar hellen Oberflächen verbergen sich oftmals farbig gestaltete Schichten aus Acryl, Lack und Marmormehl. „Dieses Arbeiten mit Farbtupfern braucht es, damit ein Weiß zum Leuchten kommt!“, erläutert die Künstlerin, die nach eigenen Worten „in Weiß ruht“ und in ihren Bildern gern die Gegensätze zwischen Farbe und Form herausarbeitet.  

 Hinter die Äußerlichkeiten schauen 

 Den Umgang mit Materialien und Farben hat Gunda Jastorff an renommierten Kunstakademien und unter den kritischen Blicken von Malern wie Gerhard Almbauer und Peter Tomschiczek erlernt, die beide zur damaligen Zeit Dozenten an der Kunstakademie in Bad Reichenhall waren. Von Letzterem ist das Zitat überliefert: „Ich suche das Wirkliche in den Dingen, das Äußere genügt mir nicht”.  

Auch bei den Bildern von Gunda Jastorff schaut man besser genau hin, um ihre Wirkung oder Aussage zu verstehen. Überhaupt sind es eher Collagen, in denen so manches „Fundstück“ von der Künstlerin eingebunden wurde.  Für ihre Serie „Vom Winde verweht“ hat sie beispielsweise Stücke von altem und gebrauchtem Segeltuch kunstvoll in ihre Werke integriert. In einer anderen zart wirkenden Collage sind es dagegen Maulbeerrinde und Japanpapier.   

 Experimentieren mit Materialien 

 Geradezu begeistert ist Gunda Jastorff von einem „Experiment“, bei dem sie ein mehr als 150 Jahre altes Leinentuch in diversen Tinkturen aus Gips und Acryl getränkt hat, um es dann auf der Leinwand kunstvoll zu drapieren. „Allein das Trocknen hat 14 Tage gedauert.“  

Gern überlässt sie es Betrachtern, ihre Kunst, die schon in Ausstellungen weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus zu sehen war, zu interpretieren. Gern übernimmt sie auch Auftragsarbeiten, wobei sie sich hier künstlerisch treu bleiben möchte. „Das schließt nicht aus, dass ich auf Wunsch auch mit Schwarz oder Grautönen arbeite. Wichtig ist mir aber, dass meine Kunst eine ruhige Ausstrahlung besitzt und sie als spannend empfunden wird.“

Website der Galerie Gunda Jastorff


cityglow autor

cityglow

CITYGLOW: Beleuchte den Puls des urbanen Lebens!

Das könnte dich auch interessieren

Wohnideen für Haus und Garten von der Manufaktur Metallgut

Es war ein misslicher Umstand, der Maik Giese vor gut fünf Jahren auf die Idee brachte, einen Einbauschrank aus Stahl,…

So ist der Norden: Küstenkinder von der Sägebiene!

ANZEIGE Ihre Holzfiguren heißen Elke, Jette, Jonte, Hinnerk und Momme – und sie alle spiegeln auf humorvolle Weise Menschen wieder,…

Geschenkideen zum Fest auf StilDate

Ist sie nicht bezaubernd die Weihnachtszeit mit ihrem Lichterglanz und den vielen duftenden Verlockungen?! Und wie schön, dass man zum…

Andrea Warpakowski – Bilder vom Meer und mehr

Ihre Bilder spiegeln die Liebe zu Meer und Küste wider, was nicht verwundert, denn Andrea Warpakowski – in der Kunstwelt…

„Eintauchen in eine Welt der Farben und der Schönheit“

Der Herbst verzaubert uns gerade mit einem Meer an Farben – hier mit einem kräftigen Rot, dort mit einem verblassenden…

Sinnlich, erotische Blumenbilder von Ingrid LaPlante

Ihre Kunstwerke zeigen Blumen in selten wahrgenommener Sinnlichkeit, auf geradezu erotische Weise – ganz so, wie die Natur es vorsieht,…