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Es ist prinzipiell einfach:
Du bezahlst in eine von dir ausgesuchte Rentenversicherung einen monatlichen Beitrag von bis zu 282 € ein. Allerdings nicht von deinem Netto- Entgelt, aber von Deinem Brutto-Gehalt.
Also simpel und mit einem Pluspunkt für dich, denn dann hast du weniger Steuern (und das ganz offiziell und legal) und weniger Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung und in die Krankenversicherung, dazu noch weniger Sozialabgaben zu zahlen. Dazu kommt es noch, dass auch dieser Teil, den dein Arbeitgeber dadurch spart, an dich erstattet werden muss.
Durchschnittlich hast Du etwa 60 € * bezahlt dafür, dass 100 € in deinen Rentenvertrag einfließen und für dich arbeiten.
Wo aber ist der Haken?
Was der Staat gibt, nimm er sich in dem Fall auch irgendwann zurück. In Alter wird deine Rente dann auch als „Brutto“ angerechnet, also unter anderem voll versteuert und du hast darauf die Beiträge in die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen. Nur dann zu einem Steuersatz von z. Z. ca. 8% .
Du kannst das Geld nur an die direkten Familienmitglieder vererben.
Im Falle eines Arbeitgeberwechsels macht es etwas Arbeit, den Vertrag zur übertragen.
Je nach Anbieter könnte durch die Kosten deine Rente geringer ausfallen. Also ist es ratsam, immer nach den Kosten zu fragen und zu schauen, in welchen Fonds das Geld investiert wird.
Die direkte betriebliche Altersvorsorge ist nicht in jeden Fall möglich, meistens geben dann die Arbeitgeber einen Hinweis auf andere ähnliche Möglichkeiten.
Es gibt auch Vorteile:
Es gibt bis zum Rentenalter keinen Zugriff auf das Geld, weder von dir noch vom Staat.
Es gibt Gesellschaften mit geringeren Kosten und gute Rendite, also nicht nur, dass du weniger bezahlst, es wird u.U. auch mit Deinem Geld gearbeitet, was dir Rendite bringt, welche an dich in Form von einer monatlich lebenslangen Rente ausgezahlt werden.
Du entscheidest selbst, ab wann die Rente ausgezahlt werden soll, mindestens mit dem 63. Lebensjahr. Somit muss du nicht auf den Beginn der gesetzlichen Rente warten.
Wenn du eine betriebliche Altersvorsorge haben willst, kann dein/e Chef*in nicht anlehnen, es sei denn, er/sie könnte dir ein besseres Angebot machen.
Du kannst auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung über die betriebliche Altersvorsorge abschließen, was z.B. bei handwerklichen Berufen praktisch sein kann, wo eine solche Absicherung sehr teuer, aber nötig ist*.
*hängt ab von Steuerklassen und Verdienst, hier ist ein durchschnittlicher Wert genannt.
*Diese ganze Beschreibung bezieht sich auf die betriebliche Altersvorsorge, in Form von Direkt Versicherung.
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