das Leben steckt voller Überraschungen. Außerdem sieht man sich immer zweimal im Leben. Sprichwörter, die uns allen bekannt sind. Und oft, ist viel Wahres dran. So auch in diesem Fall. Vor rund 6 Jahren habe ich schon einmal aktiv für dieses Magazin geschrieben. Nun kreuzten sich die Wege erneut und es kam uns die Idee, eine neue Kolumne zu starten. Denn seitdem hat sich auch in meinem Leben einiges getan. Nach meiner Zeit beim „Kleeblatt“ habe ich einen neuen Weg eingeschlagen. Zurück auf die „Schulbank“ verbrachte ich die letzten Jahre an der Universität. Mittlerweile darf ich mich „Klinische Psychologin Master of Sciene“ nennen und arbeite in einer Fachklinik für Suchterkrankte. Das Aufgabenfeld ist sehr vielseitig. Unter anderem beschäftigte ich mich in meinem Beruf neben der Sucht auch viel mit Erkrankungen wie z.B. Persönlichkeitsstörungen. Vor meiner jetzigen Tätigkeit habe ich einige Jahre während des Studiums im Konzern verbracht. Dort war u.a. die Beratung von Führungskräften mein Aufgabenbereich. Themen wie Kommunikation mit Mitarbeitern, Eigen- und Fremdmotivation, Soziale Kompetenzen, transformationale Führung, sowie Konflikt- und Krisenmanagement waren dabei mein Spezialgebiet.
Mein Weg war nicht immer einfach- und schon gar nicht immer gradlinig. Ich musste mir lange erstmal darüber klar werden, was ich eigentlich will im Leben. Aus meiner Sicht eine entscheidende und unglaublich wichtige Frage. Denn jeder Kompromiss, den ich zu Lasten meiner Bedürfnisse mache, beschneidet mich in meiner Selbstverwirklichung. Glücklicherweise ist mir dies sehr schnell klar geworden. Wenn auch diese Erkenntnis oft nicht immer angenehm war. Auch sich als junge Frau in verschiedenen Branchen zu behaupten, stellte mich vor immer neue Herausforderungen. Doch wie heißt es so schön: „Man wächst mit seinen Aufgaben.“ Ich würde noch weitergehen: Man braucht Herausforderungen und auch Tiefschläge, um sich selbst wirklich kennenzulernen. Und auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft. Wichtig ist es, sich wieder auf den Weg zu machen. Aus seinen Erfahrungen zu lernen. Und seine Bedürfnisse immer wahrzunehmen und nicht hintenanzustellen.
In dieser Kolumne möchte ich über meine Erfahrungen und Erlebnisse berichten. Vielleicht auch Fragen beantworten und auf Themen eingehen, die für jeden von uns mal mehr und mal weniger von Bedeutung sind. Denn so individuell jeder Mensch auch ist, oft haben wir doch auch ähnliche Anliegen bzw. Probleme. Seien es Beziehungen, Konflikte, neue Herausforderungen im Alltag oder Beruf- jeder von uns wird Tag für Tag vor neue Aufgaben gestellt. Und jeder von uns muss sich Tag für Tag mit sich selbst und anderen Personen auseinandersetzen. Das ist nicht immer einfach. Doch oft reicht schon die Änderung des Blickwinkels, um vermeintliche Probleme in zu bewältigen. In Zeiten von Corona ist für uns alle einiges anders geworden. Egal ob es die Kinderbetreuung am Vormittag, der fehlende Ausgleich in der Freizeit, oder die soziale Vereinsamung ist. Das Leben ist anders. Und viele von den Einschränkungen sind belastend und nervend. Doch inwiefern wir uns selbst von den gegebenen äußerlichen Einflüssen herunterziehen lassen, liegt doch immer in der eigenen Hand. Darauf möchte ich in der nächsten Ausgabe genauer eingehen. Und zwar, inwiefern positives Denken unsere Haltung zum Leben verändern kann. Und warum es nicht hilft, die Ursachen für Negatives zu externalisieren. Denn das Schicksal liegt doch oft mehr in unserer eigenen Hand, als wir manchmal glauben….
Bis bald!
Ihre, Inga Sophia Nau-Gietz