Oxana wuchs in der russischen Exklave Kalingrad auf. Hier entdeckte sie ihre Liebe zur Musik. Insbesondere zum Jazz. Vor zehn Jahren brach sie von ihrer Heimat in die weite Welt auf, auf den Jazz mit all seinen Facetten kennen zu lernen.
In ihren Erzählungen über ihren Werdegang, wie auch ihrer eigenen Musik, findet man das, was sie geprägt hat: das Bewusstsein für ihre eigene Herkunft und die Entdeckung des Neuen. Aufgewachsen und erzogen nach den russischen Traditionen, kam sie als Jugendliche in den Genuss einer Ausbildung an der klassischen Gitarre an einer ehrwürdigen Musikschule.
Im Gegensatz zum deutschen Äquivalent, wo das Wort Musikschule eher mit dem hobbymäßigen vermitteln grundlegender Musikkenntnisse verbunden wird, legt man hier noch starken Wert auf eine ganzheitliche Weiterbildung der Schüler. Neben Bereichen wie primäres Instrument, sekundäres Instrument und Musikgeschichte, Chor, Encemble, Orchester, Solfege und andere Themengebiete vertieft.
Während des Studiums der alten Klassiker entdeckte Oxana ihre Vorliebe für moderne Einflüsse. Zunächst jüngere Meister aus ihrer Heimat und später zunehmend auch Künstler aus dem Rest der Welt.
In diesem Spannungsfeld aus Klassik und Moderne entwickelte sie schnell nicht nur ihr eigenes Talent, sondern auch einen eigene Stärke. Eigene Kompositionen und Interpretationen bereits existierender Werke und Melodien sind ihre Vorliebe. Wie für so viele Menschen ist das Thematik Heimat und Ferne ein stetig wiederkehrender Faktor in ihrem Leben. Schon zu Schulzeiten lernte sie als Fremdsprache Deutsch und nach dem Ende ihrer schulischen Ausbildung studierte sie Germanistik an der Emmanuel Kant- Universität in Kaliningrad. Hier lernte sie die deutsche Sprache auf Lehramt.
Aber auch während dieser Periode war sie aktive Teilnehmerin nationalen und internationalen Konzerte, Gesangswettbewerbe und Festivals.
Nach dem Studium entdeckte sie ihre große Liebe: Die Welt des Jazz.
Fernab der eigenen Familie und Muttersprache, baute sie sich über ein Jahrzehnt zunächst ihr Studium und im späteren Verlauf einen erfolgreiche (Musik) Karriere in Deutschland auf. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien vertiefte sie ihr Fachwissen im Bereich der Musik. Ihr Debütalbum Amber Light wurde von Kritikern gefeiert und vielerorts gewürdigt. Zusammen mit ihrem selbstgegründeten Jazzquartett bestehend aus renommierten Musikern schrieb sie klassische Stücke und moderne Kompositionen. Die Musikstücke mit den englischen Titeln sind eine Verbindung zwischen dem russischen Erbe ihrer Heimat und den Einflüssen westlicher Gesellschaft. Aber auch Titel auf Oxana‘s Muttersprache sind auf der Platte zu hören!
Komplexen Harmonien treffen auf unerwartete Taktarten und fesselnde Melodien.
!!! NEW ALBUM OUT NOW: Oxana Voytenko Quartet – “Amber Light” feat. Vadim Neselovskyi, Christian Finger, Alex Morsey
Fotos: Svetlana Gastmann