Während Rebecca in der List ihren Lieblingsstadtteil gefunden hat, war es für Meike vor langer Zeit in der Nordstadt Liebe auf den ersten Blick. Deshalb nehmen wir euch heute mit durch diesen vielseitigen und schönen Stadtteil.
Die Nordstadt ist ein beliebter Stadtteil gerade für Studierende. Kein Wunder, denn wer kann schon behaupten, ein Schloss als Hauptgebäude der Uni zu haben?!
Seit 1879 bildet eben dieses das Zentrum der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Universität. Das Schloss wurde ursprünglich als Residenz für Georg V. geplant, was durch die Annexion des Königreichs durch Preußen nie zu Stande kam.
Rund 30000 Studierende sind momentan an der Leibniz Uni immatrikuliert.
Nicht nur das Hauptgebäude macht etwas her, auch der dazugehörige Welfengarten ist immer wieder schön. Allgemein hat die Nordstadt viele Grünflächen zu bieten.
Der E-Damm beheimatet als Hauptverkehrsstraße einige unserer liebsten Food Spots.
Leckere indische Küche gibt es im Guru, direkt daneben bekommt ihr hervorragende Wraps im Wrapper. Wer Lust auf mexican Soulfood hat, sollte unbedingt im Locorito vorbeischauen. Köstlichen Kaffee aus der hauseigenen Rösterei bekommt man außerdem im 24grad.
Biegt man an der Christuskirche in die Oberstraße, findet man den alten jüdischen Friedhof, welcher bereits 1550 angelegt wurde. Hier wurde u. a. der Mathematiker und Astronom Raphael Levi beigesetzt, welcher der letzte Schüler von Gottfried Wilhelm Leibniz war.
Die Nordstadt ist ein Stadtteil der Kontraste. Graffiti trifft hier auf Gebäude aus der Gründerzeit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich gegenüber eines Friedhofs eine der ältesten Kneipen Hannovers befindet. Die Mottenburg ist eine studentische Institution und nicht weg zu denken.
Generell gibt es in der Nordstadt noch ein paar der typischen Studentenkneipen, wie die Destille oder das Klein Kröpcke.
Auf unserer kleinen Reise geht es nun weiter in Richtung Lutherkirche. Da gibt es seit vielen Jahren Onkel Ollis Kiosk, der u. a. eine Vielzahl an Bier und Brause zu bieten hat.
Bier ist auch das nächste Stichwort, denn hier gibt es „Nordstadt braut!“ eine Genossenschaftsbrauerei, in der man für 500 € einen Anteil kaufen und sich selbst einbringen kann. (Das Bier schmeckt natürlich auch)
Ein Stückchen weiter befindet sich dann das Kino im Sprengel, welches mittlerweile seit 1988 besteht. Von sich selbst sagen die Betreiber*innen des Kinos: „Unsere besondere Liebe gilt dem jungen, dem unkonventionellen, dem sperrigen und dem wahrhaftigen Kino, wofür wir auch Risiken aufzunehmen bereit sind. Doch zeigen wir auch mal (gutes) Gängiges, wenn es der Kontext erlaubt oder unsere Kasse erfordert.“ Wir sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall mal vorbeizuschauen und das Kino zu unterstützen.
Genau gegenüber befindet sich der Werkhof, ein Hotel-Gastronomie- und Tagungskomplex. Im Restaurant kommen die Ressourcen auf kurzem Weg ins Haus. Begrünte Innenhöfe und Dächer, der Einsatz von Regenwasser als Toilettenspülung, sowie die hauseigene Stromproduktion und Wärmeversorgung zeigen den hohen Anspruch an Nachhaltigkeit. Im Restaurant gibt es übrigens von Montag bis Freitag immer ein tolles Mittagsbuffet.
Eines unserer neuen Lieblings Cafés befindet sich übrigen auch in der Nordstadt. Im hei.mat specialty coffee, wo ihr ganz tollen Kaffee und unglaublich leckeren Kuchen bekommt und das alles plant based. Ihr müsst unbedingt die Zimtschnecke probieren, eine der Besten in Hannover.
Die nehmt ihr dann einfach auf die Hand und spaziert noch ein bisschen durch den Stadtteil. In der Glünderstraße könnt ihr die Fassaden bewundern, in der Oberstraße die Graffitis. Ach du schöne Nordstadt, wir freuen uns auf den nächsten Spaziergang.