Uns allen ist klar: Der Klimawandel ist auch in unseren Breiten angekommen. Extreme Wetterlagen häufen sich in den letzten Jahren immer stärker. Und Experten sagen eine Zunahme extremer Wetterphänomene auch hierzulande voraus.
Denken wir an Waldbrände vor einigen Jahren, die Wasserknappheit während besonders heißer Sommertage oder gar die Jahrhundertflut im Ahrtal im vergangenen Jahr. Mit der Zunahme dieser Katastrophen müssen wir uns als Gesellschaft fragen, wie wir mit dieser Bedrohungslage umgehen. Während auf der einen Seite unsere gesamte Lebensweise als Konsum- und Verbrauchsgesellschaft in einem kapitalistischen System herausgefordert wird, muss man sich auf der anderen Seite fragen: Wie können wir effektiv und angebracht auf die Gefahren in unserem Land reagieren?
Die Antwort liefern die Rettungs- und Hilfsdienste, staatlich wie auch ehrenamtlich, die tagtäglich ihr Leben für uns riskieren. Von der freiwilligen Feuerwehr bis zum Rettungsflieger sind diese Helfer auf funktionierende, moderne Technik angewiesen. Diese entwickelt sich stetig weiter und einen kleinen Einblick über die aktuellen Entwicklungen kann man auf der Interschutz gewinnen.
Überblick über die aktuelle Technik
Die Interschutz ist die internationale Weltleitmesse für den Brand- und Katastrophenschutz, für Rettung und Sicherheit. Bereits im Jahr 1935 begann der Startschuss für die außergewöhnliche Messe, wobei diese allerdings nur in unregelmäßigen Abständen durchgeführt wurde. Seit 2000 findet die Interschutz im 5-Jahres-Rhythmus statt. Auf der Messe sind Hersteller aus der ganzen Welt vertreten und präsentieren hier die neuesten Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände. Der Ausstellungsbereich Rettung ist der Treffpunkt der Sonderfahrzeughersteller, Notfallmediziner oder Anbieter von Medizingeräten und Sanitätsausrüstung. Vom Rettungswagen bis zum Defibrillator findet man hier alles. Im Themenbereich Brandschutz präsentieren internationale Aussteller Ausrüstungen vom technischen Brandschutz bis zum Flugfeldlöschfahrzeug.
Der Katastrophenschutz steht weltweit vor besonderen Herausforderungen. Die Einsatzszenarien reichen von der Wüste bis zum kargen Bergland, daher werden hohe Ansprüche an die neuesten technischen und logistischen Lösungen gestellt. Im Themenbereich Katastrophenschutz werden hier die passenden Lösungen von robuster Hardware zur Trinkwasseraufbereitung oder innovativer Software bis zum Einsatzmanagement präsentiert. Abgerundet wird die Messe durch zahlreiche Foren und Fachvorträge.
Der Bevölkerungsschutz gewinnt in der aktuellen Situation an Bedeutung
Insgesamt begrüßten die Veranstalter an den sechs Messetagen rund 1500 Aussteller aus 51 Ländern und 157000 Besucher aus 49 Ländern auf der Interschutz in Hannover.
Als hochrangiger Gast führte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius durch mehrere Programmpunkte auf der wichtigsten Messe der Branche: „Ich freue mich nach sieben Jahren Pause in diesem Jahr ganz besonders auf den Besuch der INTERSCHUTZ 2022. Ich habe mich sehr bewusst dafür entschieden, viele Gespräche zu führen und mich intensiv zu informieren. Deshalb plane ich, jeden Tag auf der INTERSCHUTZ zu sein. Vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffs Putins auf die Ukraine, aber auch angesichts des Klimawandels, ist der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz noch einmal wichtiger für uns alle geworden.”
Deutsche Messe AG
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