Nach mehrjähriger Planungs- und Vorbereitungszeit ist es nun so weit: Mit einem symbolischen Spatenstich begannen mit einem symbolischen Spatenstich am 6. Dezember 2022 die Arbeiten zur Neugestaltung im Hamburger Rathausquartier rund um Rathausstraße, Kleine Johannisstraße, Große Bäckerstraße, Quartiersplatz Dornbusch. Durch nachhaltige bauliche Maßnahmen wird jetzt eine dauerhafte Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Angriff genommen. In dem Gebiet jenseits des Rathausmarktes gibt es heute neben zahlreichen Büros mehr als 50 Geschäfte und rund 25 Restaurants und Cafés.
Um ihr Quartier aus dem bisherigen, nicht immer ansehnlichen „Dornröschenschlaf“ zu erwecken, ziehen die rund 40 Grundeigentümer an einem Strang. Sie gründeten 2021 nach dem Vorbild benachbarter City-Quartiere einen neuen Business Improvement District (BID) nach dem „Gesetz zur Stärkung von Standorten durch private Initiativen“ und stellen nun 3,5 Millionen Euro bereit. Die Stadt Hamburg übernimmt ebenfalls einen Teil der Kosten und steuert 3,5 Millionen Euro bei. „Der Spatenstich ist der erste Schritt zu einem neuen, attraktiven Quartier in bester Innenstadtlage. Wer hier künftig essen geht oder einkauft, lernt womöglich eine ganz neue Seite der Stadt kennen“, sagt Mareike Menzel von der Zum Felde BID Projektgesellschaft.
Konkret geplant sind im Rathausquartier breitere Gehwege mit einem einheitlichen hellen Pflaster, größere Zonen für die Außengastronomie und eine deutliche Verringerung des motorisierten Individualverkehrs. Fußgänger werden den städtischen Raum zurückbekommen, das Viertel soll durch speziell ausgewiesene Park- und Ladezonen, Fahrradstellplätze und mehr Bäume zum Flanieren einladen. Durch eine einheitliche Möblierung schaffen die Anrainer Inseln der Erholung, die auch jene Menschen gerne nutzen, die in den umliegenden Büros und Geschäften arbeiten.
Mit dem Umbau wird der historische Katharinenweg im Herzen der Altstadt neu belebt, unter Einbeziehung des einstigen Alsterhafens am Nicolaifleet. Es entsteht eine gestärkte Sichtachse vom Rathausmarkt bis zur Speicherstadt. Als Quartierszentrum gilt künftig die Fußgängerzone Kleine Johannisstraße mit Teilen der Schauenburgerstraße. Das Quartierbild wird durch kontinuierliche Reinigungs- und Pflegemaßnahmen verbessert. Dort, wo heute schmale Gehwege und ein insgesamt eher unruhiges Stadtbild vorherrschen, sehen Städteplaner viel Potenzial für hochwertige Nutzungsstrukturen. Die Fertigstellung der Neugestaltung ist Mitte 2025 vorgesehen.