©Nik & Yas

Into the Wild

CityGlow

14. Dezember 2023

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Kennst du das Gefühl, wenn du einfach alles stehen und liegen lässt und dich ins Abenteuer stürzen möchtest? Den Alltag, die To-Do-Listen, Termine, soziale Medien, … alles hinter dir lassen?

Genau so geht es uns, und wie das Leben so ausgedehnt wird, waren wir gerade in der Nähe der Pyrenäen, dem riesigen Gebirge zwischen Spanien und Frankreich, das sich von der Atlantikküste im Norden bis hin zum Mittelmeer erstreckt. Wir haben die Gelegenheit ergriffen, unseren Kalender freigemacht, eine Wanderroute geplant, unseren Rucksack gepackt und sind losmarschiert – zwei Stunden vor dem Sonnenuntergang.

 

Mit wenig Zeit und vielen Kilometern bevor wir in die Wildnis gehen, denn in den Pyrenäen ist Wildcampen erst ab 1800-2000 Höhenmetern erlaubt, sofern das Zelt frühestens eine Stunde vor Sonnenuntergang aufgebaut und spätestens eine Stunde nach Sonnenuntergang abgebaut wird. Drei Stunden später sind wir im Dunkeln angekommen, haben das Zelt schnell aufgebaut und uns in die Schlafsäcke gemummelt. So idyllisch. Mitten auf dem Berg, keine Menschen weit und breit, kein Verkehr, einfach nur Stille. Bis wir plötzlich von lautem Getrampel aus dem Schlaf gerissen wurden und Kühe direkt neben unseren Köpfen grasen hörten.

 

Umzingelt von Kühen fiel das Einschlafen ziemlich schwer, insbesondere da wir vorab gelesen hatten, dass davon abgeraten wird, in der Nähe von Kühen zu zelten, und der Gedanke, von einer schusseligen Kuh zertrampelt zu werden, uns nicht loslassen wollte. Die unglaubliche Aussicht beim Sonnenaufgang war die abenteuerliche Nacht allemal wert! Nach einem leckeren Frühstück setzen wir unsere Reise fort. Über den gesamten Tag haben wir nur eine Handvoll anderer Wanderer gesehen und dafür umso mehr Geier, die ihre Kreise über uns zogen. An unserem zweiten Stopp, einem wunderschönen Bergsee, haben wir unser Zelt noch im Hellen aufgestellt und unser Abendbrot genossen, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand.

 

Um den Kühen zu entkommen, sind wir dieses Mal an ein abgelegenes Ufer geklettert. Vom Zelt aus genossen wir eine wunderschöne Aussicht auf den klaren Sternenhimmel. Und es gab so viele Sterne! Am dritten Tag ging es mit Vorfreude auf das warme Zuhause und das Ablegen unserer schweren Rucksäcke wieder zurück zu unserem Van. Das Schönste an unserem kleinen Abenteuer war, wie wir wieder zu uns haben und wie glücklich uns die Pause gefunden von der hektischen Welt, in der wir leben, gemacht hat. Es hat sich schon schnell so angefühlt, als wären wir in eine andere Welt eingetaucht, in der es keine Rolle spielt, wie viel Geld, Follower, Likes und Erfolg man hat. Alles, was zählt, ist glücklich zu sein.

 

Und damit geht es für uns auf ins nächste Abenteuer – Teneriffa, wir kommen!

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