Jetzt online lesen: Ausgabe 02.2025

Ein Ausflug ins Atelier von Pablo Picasso
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Ein Ausflug ins Atelier von Pablo Picasso

von CityGlow

Um über Picasso zu schreiben, reicht eine einzige Kolumne mit Sicherheit nicht aus. Aber heute nehme ich euch mit nach Antibes, zu einem ganz besonderen Ort: dem Atelier von Pablo Picasso. Hier, in den oberen Räumen der Grimaldi – Burg, erlebte ich den Geist der Kreativität und konnte seine Spuren nachverfolgen.

Ein kurzer Stopp in Antibes während seiner Reise nach Nizza stellte für Picasso 1946 einen Wendepunkt dar. Kaum hier angekommen, sagte er: „Hier möchte ich arbeiten.“ Die Entscheidung war gefallen, und so wurde ihm die obere Etage der Burg als Atelier zur Verfügung gestellt. Die schwarz-weißen Fotografien an den Wänden erzählen von dieser außergewöhnlichen Zeit, in der Picasso in einfacher Umgebung seine Meisterwerke schuf.

Für Picasso war die Kunst, Freiheit und Unbeschwertheit. Er sagte einmal, dass er „zwei Jahre gebraucht habe, um wie Rafael zu malen, aber ein ganzes Leben, um wie ein Kind “ Diese Aussage bringt es auf den Punkt: Es geht nicht nur um Technik und Perfektion sondern um das unbefangene Erleben der Welt.

Als Picasso Antibes verließ, hinterließ er der Stadt 23 Gemälde und 44 Zeichnungen, darunter weltberühmte Werke wie „La Guerre et la Paix“, „Les Femmes d’Alger“ und „Le Goat“. Diese Geschenke sind nicht nur ein Zeichen seiner Dankbarkeit, sondern auch eine bleibende Inspiration für die Stadt und ihre Besucher.

Im Museum Picasso in Antibes hängen viele seiner berühmtesten Werke, die den Besuch zu einem echten Erlebnis machen. Werke wie „Die drei Musiker“ und „Der alte Gitarrist“ sind nur einige der Schätze, die die Wände schmücken. Außerdem sind die Keramikteller von Picasso ein Highlight, die sein Spiel mit Formen und Farben wunderbar zur Geltung bringen.

Nach seiner Spende dieser bedeutenden Werke wurde Picasso zum Ehrenbürger von Antibes ernannt – ein verdienter Titel. Während meines Besuchs im Museum spürte ich die Energie dieser kreativen Seele. Hier wird deutlich, dass wahre Kunst nicht aus Prunk, sondern aus der Verbindung von Einfachheit und Leidenschaft entsteht.

Es war für mich so inspirierend und überwältigend, dort zu laufen, wo er gearbeitet hat. Und genau das ist es, was uns als Künstler und Liebhaber der Kunst verbindet: der unaufhörliche Drang, die Welt mit unseren eigenen Augen zu sehen.

Fazit: Ein bisschen Glitzer im Leben, so würde es Picasso beschreiben, ist genau das, was wir alle freudig in unsere eigenen Kreationen einbringen sollten. Ich möchte sagen: Welche Künstlerin oder welcher Künstler lässt sich nicht von Pablo Picasso inspirieren? Sein unkonventioneller Ansatz und seine Fähigkeit, das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln, sind Inspiration für uns alle.

Ich spüre es immer noch.

Habt ihr Fragen oder wollt ihr Tipps oder Literaturempfehlungen? Kontaktiert mich gerne!

Bis bald, wenn wir wieder in die Welt der Kunst eintauchen!

Eure Sylvia Sobbek

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