Kulturelle & kulinarische Weltklasse: Unsere Zeit in Thailand
Nach einem abenteuerlichen Monat in Laos ging es für uns über die Grenze nach Thailand. Die Einreise war schnell und unkompliziert und unser erster Stopp führte uns nach Chiang Rai im Norden Thailands. Wie immer in einem neuen Land ließen wir es erstmal ruhiger angehen und nahmen uns Zeit, um uns SIM-Karten zu besorgen, ein paar Sätze in der Sprache zu lernen und mit der neuen Währung klarzukommen. Wir erkundeten die ersten Nachtmärkte, trafen Reisebekanntschaften aus Laos wieder und bestaunten zwei besondere Tempel: einen ganz in Blau und einen ganz in Weiß. Wunderschöne Tempel können sie, die Thailänder:innen. Wie schon in Laos und Kambodscha zuvor, ist die thailändische Kultur vom Buddhismus geprägt.
Im Gegensatz zu Laos ist es in Thailand deutlich touristischer. Mehr Menschen, aber auch mehr Möglichkeiten, über die wir uns freuen, z.B. gute Cafés und vegane Restaurants. An unserem letzten Abend in Chiang Rai hatten wir obendrein noch das allerleckerste Pad Thai – das wohl bekannteste Touri-Gericht, das man an jeder Ecke in Thailand für wenig Geld bekommt.
Am kommenden Tag ging’s weiter ins drei Stunden entfernte Chiang Mai, die 2. größte Stadt Thailands und digitaler Nomaden Hotspot. Und so lief uns direkt am ersten Abend auf dem Nachtmarkt ein bekannter Reiseblogger in die Arme. Die Welt ist ein Dorf. In Chiang Mai waren wir das erste Mal seit fünf Monaten shoppen. Da unsere Schuhe von Mäusen angefressen wurden und Leos Sport-Shirts definitiv schon bessere Zeiten gesehen hatten, drehten wir eine schnelle Runde in der eiskalten Mall und wurden tatsächlich fündig. Die folgenden Tage verbrachten wir viel vor unseren Laptops, spazierten aber auch durch die schöne Altstadt, ließen uns massieren und erkundeten den in den Bergen gelegenen Doi Suthep-Pui National Park mit dem Roller. So gute Straßen hatten wir seit Singapur nicht mehr!
Unser nächster Stopp führte uns nach Pai, ein kleiner, entspannter “Hippie-Ort” unweit der Grenze zu Myanmar. Auch dort erkundeten wir die wunderschöne grüne Gegend mit dem Roller, freuten uns über lokale Köstlichkeiten auf dem Nachtmarkt und verlängerten unser Thailand-Visum um weitere 30 Tage. Pai können wir für die Verlängerung des Visums sehr empfehlen, da die Beamt:innen wirklich sehr freundlich und entspannt waren – so wie der Ort selbst. Wer die Seele baumeln lassen möchte, wird Pai lieben.
Zurück in Chiang Mai trafen wir Kumpel Daniel, der erst im November mit uns durch Kambodscha gereist ist. Ob er Sehnsucht nach uns hatte? 😉 Zusammen mit Daniel und seiner Frau Sabrina besuchten wir einen Kochkurs. Fun fact: Das erste Mal kochen seit dem Start unserer Reise… Es gab fünf Gänge: Frühlingsrollen, Gemüsepfanne mit Cashews, Kokossuppe, Curry und Mango sticky rice als Dessert. Auch wenn es für uns anfangs komisch erschien, Reis als süße Nachspeise zu essen, können wir uns das mittlerweile gar nicht mehr anders vorstellen. Alles war super lecker!
Zum Abschluss unserer Tour durch den Norden besuchten wir ein Tierheim für Elefanten in der Nähe von Chiang Mai. Es war eine wahnsinnige Erfahrung, diese sanften Riesen hautnah zu erleben. Alle 120 Elefanten wurden aus missbräuchlichen Verhältnissen gerettet: Einige sind blind, da ihnen die Augen ausgestochen wurden, andere sind beim Arbeiten im Dschungel auf eine Landmine getreten und haben nur noch einen halben Fuß, auf anderen wurde jahrelang geritten und ihre Rücken sind eingefallen… die Liste ist lang und die Geschichte jedes einzelnen Elefanten traurig und herzzerreißend. Im “Elephant Nature Park” können sich die Elefanten frei bewegen und es gelten klare Regeln: kein Anfassen, kein Baden, und erst recht kein Reiten auf den Elefanten. Wir sind über Nacht im Park geblieben und durften die Elefanten am nächsten Morgen in kleinerer Runde füttern. Leider haben wir uns an einigen Stellen ein bisschen wie im Zoo gefühlt, weswegen wir die Erfahrung nicht zu 100 % weiterempfehlen können. Wer aber unbedingt Elefanten in Thailand sehen möchte, der kann die Arbeit des “Elephant Nature Parks” bedenkenlos mit einem Besuch unterstützen.
Und so schnell waren drei Wochen im Norden Thailands dann auch schon wieder um. Nach einer 12-stündigen Zugfahrt und einer Strecke von 700 km erreichten wir die Hauptstadt Bangkok. Leo mit Hexenschuss von den unbequemen Sitzen und Jule mit Halsschmerzen von der Klimaanlage. Uns gefiel die Metropole sehr! Wir besichtigten die mit 46 Metern längste Buddha-Statue der Stadt, liefen einmal kurz über die berühmte Khao San Road – für die wir uns deutlich zu alt fühlten – und tranken den teuersten Aperol-Spritz auf einer stylischen Rooftop Bar mit wunderschönem Blick über die Mega-City. Für unseren letzten Abend ergatterten wir ganz spontan Tickets für das Ed Sheeran Konzert im Nationalstadion und jubelten dem Sänger unter freiem Himmel zu.
In der nächsten Ausgabe gibt’s dann mehr Insights unseres nächsten Stopps: Vietnam.
Jule & Leo
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Hey, wir sind Jule & Leo – Reiseblogger aus Leidenschaft und aktuell auf neunmonatigem Backpacking-Trip durch Südostasien. Wir freuen uns sehr, dich zum Reisen inspirieren und motivieren zu können! Wenn du unsere Reise in Bildern verfolgen möchtest, kannst du gerne jederzeit bei Instagram “Hallo” sagen (@julitasjourney & @thetraveleo). Wir freuen uns auf deine Nachricht!