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Viva La Vida! Das Leben ist ein Fest 
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Viva La Vida! Das Leben ist ein Fest 

von CityGlow

Frida Kahlo, eine Ikone der Kunst und der Leidenschaft, führt uns in die aufregende und oft schmerzhafte Reise eines Lebens voller Farben und Kontraste. Geboren am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko, war sie nicht nur eine talentierte Malerin, sondern auch eine Persönlichkeit, die durch ihre Kunst ihre innere Welt zum Ausdruck brachte. 

 Alle lieben Frida 

Sie war ein Feuerwerk der Emotionen. Ihre Frisur, oft mit bunten Blumen geschmückt, ist unverwechselbar. Fridas Weg zur Malerei begann durch eine Kombination aus persönlichem Schmerz und dem Drang, ihre Gefühlswelt auszudrücken. 

Nach ihrem schweren Unfall, bei dem ihre Wirbelsäule an drei Stellen, das Schlüsselbein, die dritte und vierte Rippe gebrochen und ihr rechtes Bein an elf Stellen zertrümmert wurden, musste sie monatelang in einem Korsett und einem Gipsverband liegen.  Besonders tragisch war die Verletzung im Unterleib, wo eine Eisenstange  sie durchbohrte. Diese Verletzung hinterließ nicht nur körperliche Narben, sondern führte auch dazu, dass sie kinderlos blieb, was für Frida ein tiefes und schmerzhaftes Thema war, das sie in vielen ihrer Werke verarbeitete. 

Ihre Begegnung mit Tina Modotti, einer italienischen Abenteurerin und Fotografin, war eine große Wende in Fridas Leben. Bei der ersten Umarmung zwischen Frida und Tina fanden sie Gefallen aneinander, und bei der nächsten liebten sie sich. Die Partys von Tina wurden ihr wichtig, ihr Lebensmittelpunkt.  

 ,,Viel Wein, Kunst, Musik und Leidenschaft…. den Rest überlasse ich eurer Fantasie‘‘ 

Dank Tina gewann sie ihre Lebensfreude, was ihre kreative Inspiration stärkte. Frida begann, wieder zu leben und ihren Platz in der Kunstwelt zu finden. 

Durch ihre Verbindung zu Modotti kam Frida in die Welt der Künstler und Kommunisten. Während eines der berühmten Feste von Tina Modotti lernte sie den bekannten mexikanischen Künstler Diego Rivera kennen, der später ihr Ehemann wurde. Diego und Frida führten eine leidenschaftliche und turbulente Beziehung, die sowohl von Liebe als auch von Konflikten geprägt war. Sie verbanden die Kunst, ihre politische Einstellung und Leidenschaft, aber auch Affären und Streitigkeiten gehörten zu ihrem Leben zusammen. Ihr Verhältnis war von einem ständigen Auf und Ab gekennzeichnet – sie konnten nicht ohne einander, aber auch nicht immer miteinander. Inmitten dieser emotionalen Turbulenzen fanden sie dennoch immer wieder zueinander zurück. 

Brief an Diego 

Malen möchte ich dich, doch es fehlt mir an Farben – es gibt ja so viele – in meiner Verwirrung. Der konkreten Form meiner großen liebe.  

Frida Kahlo 1952 

Leo Trotzki, der berühmte kommunistische Revolutionär, fand während seiner Zeit im Exil in Mexiko Zuflucht im Haus von Rivera und Kahlo. Sie versteckten ihn vor den Behörden, was die politisch aufgeladene Atmosphäre in ihrem Leben umso intensiver und aufregender machte. Diese Verbindung zu Trotzki führte zu tiefen Diskussionen über Politik, Kunst und wie man vermutet Liebe. 

Fazit 

Frida Kahlo war eine Künstlerin, eine Rebellin, die für ihre Werte und ihre Kunst kämpfte. Ihre Liebe, sowohl zu Diego Rivera als auch zur Kunst, erschuf ein leidenschaftliches Lebenswerk, das bis heute inspiriert.  

War Frida eine Feministin? Sie verkörperte viele feministische Ideale durch ihre Stärke und die Art, wie sie ihr Leben lebte – als ein ständiger Kampf für ihre Identität und Freiheit. 

„Ich fühle, dass es mein Leben ist, das ich lebe, und sehe es immer als ein Fest“.  

In diesem Satz erkennen wir, dass sie trotz aller Widrigkeiten das Leben in vollen Zügen lebte. Denn für Frida war das Leben tatsächlich ein Fest – ein Zeichen, dass wir alle, egal durch welche Herausforderungen wir gehen, immer die Schönheit des Lebens entdecken können. 

Eure Sylvia Sobbek 

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