Traditionen und neue Wege
Über ein halbes Jahrhundert Gastfreundschaft im Pfefferkorn
Manch einer glaubt an die Fügung des Schicksals. Manch einer glaubt an Zufälle. Egal woran man glaubt, eines lässt sich nicht leugnen: Liebe geht durch den Magen.
So ging es auch Ioannes Koutelidas und Shorena Jamaspishvili, deren Liebesgeschichte zunächst einmal in einer Straßenbahn aus Richtung Hauptbahnhof über Kleefeld ihren Lauf nahm. Tag für Tag begegneten sich die beiden dort auf dem Weg zur Arbeit oder nach Feierabend auf dem Heimweg. Shorena war im Steakhouse Pfefferkorn beschäftigt, Ioannes war auf der Suche nach einem neuen Job. Als im Pfefferkorn eine neue Stelle zu besetzen war, bewarb sich Ioannes. Nun waren die beiden nicht mehr nur Pendler, die auf dem Arbeitsweg ein paar Sätze austauschten, sondern Kollegen.
Mittlerweile sind Ioannes und Shorena glücklich verheiratet und stolze Betreiber des Pfefferkorns. Das traditionsreiche Pfefferkorn in der List kennt fast jeder Hannoveraner. Seit bald einem halben Jahrhundert werden hier nach hauseigenen Rezepten Steaks, Salate und mehr zubereitet. Ein nachbarschaftliches und gutes Verhältnis zu den Gästen gehört hier zur hauseigenen Tradition.
Der Vorbesitzer Siegfried Begerow führte das Restaurant von 1986 bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2018. Er hatte stets ein offenes Ohr für seine Angestellten und fand mit ihnen gemeinsam Lösungen für anfallende Probleme. Durch die lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstand ein festes Band zwischen ihm und seinen Mitarbeitern. Er konnte sich niemand anderen als Betreiber des Pfefferkorns vorstellen als Ioannes und Shorena.
Das Restaurant fügt sich perfekt in die Umgebung ein. Nach der Übernahme wurde der gesamten Innen- und Außenbereich einer grundlegenden Modernisierung unterzogen. Das Interieur änderte sich, doch das Personal wurde zum großen Teil übernommen. Hier betrachtet man sich als eine große Familie.
Im Verlauf der vergangenen zwei Jahre wurde die Karte überarbeitet. Die Klassiker sollten erhalten bleiben, gleichzeitig aber auch neue Kreationen Einzug halten. Die Esskultur ist stetig im Wandel.
Im Steakhouse an der Eilenriede gibt es keine seelenlose Tiefkühlware. Hier setzt man auf handgemachte Gerichte aus frischen Zutaten. Das Fleisch für Steaks, Filets und andere Spezialitäten stammen von Ranches in Südamerika mit Freilandhaltung. In Geschmack und Qualität vergleichbar mit den bekannten Kobe Rindern aus Argentinien. Neben internationalen Steakvarianten, Steintopfgerichten finden sich auch eine Auswahl vegetarischer Gerichte auf der Karte. Laufend probieren Küche und Inhaber neue Soßen und Konstellationen für leckere neue Kompositionen aus.
ZITAT BETREIBER: “Mit Blick auf die Übernahme und im Besonderen vor dem Hintergrund von Corona wurde uns eins klar: Alles ist schwierig. Es gibt keine leichten Tage. Es kommt einfach darauf an, wie man sich entwickelt. Was man dem Gast und dem eigenen Team bietet.”
Fotocredits:
Andre Vaternam