Simons of Hannover – Hochprozentige Tradition wiederbelebt!

Michael Panusch

21. April 2021

Aufrufe: 141

Vermutlich kennt jeder den Ausspruch: Das ist nicht ganz koscher. Doch wer kennt wirklich die Bedeutung und Herkunft der Begrifflichkeit?
Die meisten Menschen, auch in Hannover, hatten heutzutage noch nie Kontakt mit Mitbürgern jüdischen Glaubens. Über eine Marke und ihre außergewöhnlichen Spirituosen können Interessierte auf einzigartige Weise sich mit einem Stück jüdischen Kulturgutes auseinandersetzen.

Simons of Hannover wurde 2017 gegründet, um in Hannover die lange Tradition koscheren Schnapsbrennens wiederzubeleben. Als strategischer Partner entschied man sich bewusst für
die Obstbrennerei in der List. Die feinen Obstbrände und Obstgeiste sind vom Konzept perfekt – gepflücktes Obst, keine künstlichen oder tierischen Aromastoffe und Zutaten.
Insgesamt werden fünfzehn verschiedene Spirituosen hergestellt: darunter Obstler, Apfelbrand und Wildkirsche. Hinzu kommt Gin, der in inzwischen vier Sorten aufgelegt wird, als klassischer London Dry Gin, als Lemon Gin (Old Tom Style), Orange Gin und der fassgelagerte “John Simon” Oak Finish Dry Gin. Die Produktion ist in ihrer Vielfalt einzigartig in Deutschland. Mittlerweile hat die Marke nicht nur Anhänger in der Region, sondern auch im Ausland, darunter im belgischen Antwerpen.
Der gemeinsame Genuss leistet einen Beitrag zur Aufklärung von Vorurteilen und Unwissen über “koscher” und jüdische Kultur.

Bedingt durch Corona können derzeitig keine Besichtigung der Destille durchgeführt werden. Als Alternative bietet Simons of Hannover dafür Online-Tastings gemeinsam mit der VHS Hannover an.

Die Kriterien sind eigentlich ausgerichtet auf ein internationales Zielpublikum, also religiöse Jüdinnen und Juden in Städten wie, Antwerpen, London & Co. Diese benötigen simple, naturbelassene und hochwertige Spirituosen. Vor allem zählt der Koscherstempel des Rabbiners.
Tatsächlich ist aber der Großteil der Kundschaft einfach weltoffene und neugierige Hannoveraner, denen die Gins und die Obstbrände schmecken. Diese kaufen die Spirituosen auch in den Supermärkten, auf Stadtfesten und in den Bars.
Für besonders resolute Dickköpfe, die das Konzept nicht verstehen, leisten die Gründer gerne Aufklärungsarbeit in Richtung Weltoffenheit und Toleranz. Im Kern geht es, darum eine alte Tradition des koscheren Schnapsbrennens in Deutschland wiederzubeleben und so Jedermann, die Möglichkeit zu geben auf ungezwungene Art mit Judentum und jüdischer Kultur in Kontakt zu kommen.
Die Kontaktpunkte und Möglichkeiten sind naturgemäß begrenzt, da Menschen jüdischen Glaubens nur 0.1 % der deutschen Bevölkerung stellen. Bedingt durch jahrhundertelange Verfolgung und des Genozides während der Zeit des Nationalsozialismus. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren es zwar auch nur 1 %, aber zumindest in den Ballungszentren gab es prozentual deutlich mehr jüdische Mitbürger und folglich auch mehr Berührungspunkte.

Begrifflichkeit Koscher

Das hebräische Wort Koscher bedeutet übersetzt „geeignet, zugelassen“,
das Gegenteil, bezeichnet man als Treife.
Koscher entstammt den jüdischen Speisegesetzen. Diese sind Teil der Tora welche sich aus 248 Geboten und 365 Verboten zusammensetzt.

Social Links: @simonsofhannover

Adresse

SIMONS OF HANNOVER

Katerina Simon

Lister Kirchweg 67

30163 Hannover

info@simonsofhannover.com

+49 173 468 37 36

Bildcredits:

Bild 1: Probierbar

Bild 2: Hallie Haas www.clairborneandi.com

Bild 3: Kristin Sautter www.clairborneandi.com

Bild 4: Foto aus der Destille mit Rabbi Bistritzky – Fotograf: Wolfgang Hofer








cityglow autor

Michael Panusch

Als leidenschaftlicher Storyteller und urbaner Enthusiast hat Michael Panusch schon immer den Finger am Puls der Stadt gehabt. Als treibende Kraft hinter dem Cityglow Magazine versucht er, die ungesehenen Ecken, die unerzählten Geschichten und die dynamische Atmosphäre von unseren Metropolen zu beleuchten. Mit seinem scharfen Blick für Details und seiner Vorliebe für die Avantgarde spiegeln Michaels Artikel nicht nur seine Liebe zu urbanen Landschaften wieder, sondern bieten auch eine neue Perspektive auf das Stadtleben.

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