„Deine Gene sind nicht Dein Schicksal!“
Epigenetik. Was ist das überhaupt?
Der Begriff setzt sich aus den Worten Genetik und Epigenese, also der Entwicklung eines Lebewesens, zusammen. Die Epigenetik gilt als das Bindeglied zwischen unseren Umwelteinflüssen und unseren Genen, genauer gesagt: Welche Umstände aktivieren welche Gene, welche Lebensweisen und Angewohnheiten verbessern die Gesundheit. Experten nennen das „Genregulation“. Die Epigenetik ist dafür verantwortlich, wie unsere Gene abgelesen werden.
Welche Krankheiten und Beschwerdebilder können mit mit Hilfe der Epigenetik beeinflusst werden?
Die Epigenetik ist ein relativ neuer Bereich der Wissenschaft und die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen nimmt stetig zu. Das Ziel aller epigenetischen Maßnahmen ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Nicht die Symptombehandlung steht im Vordergrund, sondern die ursächliche Dysfunktion mit dem Ziel, die Selbstregulation des Körpers zu aktivieren.
Viele chronische Erkrankungen und Beschwerden, wie Müdigkeit, Energielosigkeit, Kopfschmerzen, Brain Fog, Stress, Verdauungs- und Gelenkbeschwerden, aber auch Allergien können durch ein Epigenetik Coaching verbessert werden, erzählt Dr. Anne-Kathrin Huge, Epigenetik Health-Coach, der CITY-GLOW im Interview.
Was passiert im Coaching? (Oder: Wie ist das Coaching aufgebaut)
Nach einem ausführlichen Anamnese-Gespräch mit dem Klienten wird das Thema bzw. das Problem des Klienten eingegrenzt und eine realistische Zielerreichung definiert. Es wird ganzheitlich gearbeitet, d.h. sowohl auf physischer, psychischer und emotionaler Ebene.
Im Coaching werden unter Umständen, je nach Beschwerden des Klienten, labordiagnostische Tests hinzugezogen, um eine genaue Analyse des Ist-Zustands zu ermöglichen. Im weiteren Schritt werden mögliche Ursachen der Beschwerden eingekreist, um auf dieser Grundlage einen genauen Behandlungs- beziehungsweise Beratungsplan zu erstellen.
Eine der wichtigsten Thesen dieser faszinierenden Wissenschaft ist, dass man seinen Genen und den mit ihnen verbunden Schwachpunkten oder Anfälligkeiten, nicht hilflos ausgesetzt ist, sondern zu einem großen Teil selbst für die eigene Gesundheit verantwortlich ist. In diesem Zusammenhang sind die sechs Säulen der Epigenetik interessant, die ebenfalls im Coaching eine wichtige Rolle spielen: Ernährung, Psyche, Bewegung, Schlaf, Umweltgifte und auch die transgenerationale Epigenetik.
Im nächsten Schritt bekommt der Klient Optionen an die Hand, mit denen er/sie sein Wohlbefinden und seine Gesundheit aktiv verbessern kann.
Wie hoch sind die Erfolgschancen?
Da in der Epigenetik Beschwerden nicht nur symptomatisch behandelt, sondern an der Wurzel behoben werden, gilt dieser Ansatz als vielversprechend. Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise steigen die Chancen auf Erfolg, da gewisse Themen sich nicht nur auf rein physischer Ebene, sondern auch auf psychischer und emotionaler Ebene manifestieren. Allerdings ersetzt ein Epigenetik Coaching bei akuten Schmerzen und Beschwerden nicht den Arztbesuch bzw. die medizinische Behandlung. Sie ist immer ein ergänzendes Angebot.
Für wen eignet sich ein Epigenetik Coaching?
Ein Epigenetik Coaching ist für alle interessant, die entweder präventiv schauen wollen oder an einer langfristigen Verbesserung ihrer Gesundheit interessiert sind. Die Themen Well-aging und Biohacking spielen ebenfalls eine Rolle, um möglichst fit und gesund alt zu werden.
Viele Coaches bieten kostenlose Erstgespräche an, in denen sich Interessierte genau informieren können, ob ein Coaching das Richtige ist. Wenn man sich dafür entscheidet, dauert der Zyklus etwa sechs bis acht Wochen, in denen wöchentlich bis 14-tägig Treffen anstehen. Längere Coaching-Pakete sind natürlich auf Wunsch auch möglich.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Bereich der Epigenetik ein vielversprechender Ansatz ist, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Selbstregulation des Körpers anzuregen.
