Von vielen Einheimischen sowie Touristen wird sie geliebt und das zurecht! Manche scheinen aber kaum einen Schritt aus dem Innenstadtgetümmel in Hannovers Herzstück – die wunderschöne Altstadt – zu wagen. Heute nehmen wir euch mit auf einen kleinen Altstadt-Spaziergang. Kommt mit und genießt mit uns das norddeutsche Fachwerk-Flair!
Startpunkt: Kröpcke. Von dort aus geht es vorbei an der Kröpcke-Uhr, die ihr zu eurer Linken sehen könnt. Nachdem wir nicht einmal fünf Minuten geradeaus spaziert sind, haben wir die Marktkirche erreicht. Es ist, als hätten wir eine Mauer überquert, denn auf einmal wird es viel ruhiger um uns herum. Das Shoppinggewusel haben wir hinter uns gelassen und plötzlich ist niemand mehr mit Einkaufstüte in der Hand zu sehen.
An der Marktkirche geht es links vorbei über den Marktplatz. Hört ihr das Plätschern? Das ist der Marktbrunnen vor dem Alten Rathaus. Auch bekannt als Hase-Brunnen wurde er Ende des 19. Jahrhunderts von Bürgern der Stadt Hannover gestiftet und schmückt heute den Marktplatz.
Nun aber weiter! Wir gehen rechts entlang über den Marktplatz und schon stehen wir vor dem Eingang der Marktkirche. Da heute schönes Wetter ist, entscheiden wir uns, die Kirche bei schlechterem Wetter nochmal von innen anzuschauen. Aber: Ein Besuch der Marktkirche lohnt sich! Denn der Innenraum der Marktkirche St. Georgii et Jacobi hinterlässt mit seinen 97 Metern hohen Decken einen faszinierenden Eindruck.
Nun lassen wir den Marktplatz hinter uns und gehen links vorbei am Enchilada und am Bar Celona die Kramerstraße entlang. Rechts und links sind wir umgeben von lauter typisch norddeutschen Fachwerkfassanden. Die Kramerstraße dürfte besonders abends gut gefüllt sein, denn hier reihen sich Bars und Kneipen aneinander. Egal ob urig oder modern: Hier findet jeder Barliebhaber seinen Platz!
Weiter geht’s geradeaus. Nun kreuzen sich Burgstraße und Kramerstraße. Keine Frage: Wir sind am Holzmarkt angekommen und wieder plätschert es. Wir haben den nächsten Brunnen erreicht. Der wunderschöne Holzmarktbrunnen ziert den gesamten Platz und stellt die historischen Fachwerkbauten beinahe in den Schatten. Bei schlechtem Wetter wären wir nun wahrscheinlich in das Historische Museum eingekehrt und hätten einiges über Hannovers Stadtgeschichte gelernt. Aber heute scheint die Sonne und deshalb spazieren wir weiter.
Der Turm zu unserer Rechten ist der Beginenturm, der früher ein wichtiger Teil der Stadtfestung war. Von ihm aus wurden Angreifer abgewehrt. Heute ist der Turm Teil des Historischen Museums und somit für die Öffentlichkeit zugänglich.
Auf der linken Seite sehen wir nun die Leine. Dort entlang gehen wir die Stadtmauer entlang bis zum Tor des Marstalls. Das Tor wurde 1714 erbaut und fungierte als Eingang des herzoglichen Reithauses am „Neuen Marstall“. Das Reithaus wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört, das Tor ist jedoch erhalten geblieben und repräsentiert auch heute noch den Marstall.
Wir gehen durch das Marstalltor geradeaus und passieren wieder die Burgstraße. Nun sind wir am Ballhofplatz angekommen. Die Cafés laden zum Verweilen ein und eignen sich perfekt für eine kleine Kaffeepause. Auch das Theater Ballhof Eins ist Teil des Platzes. Wusstet ihr eigentlich, dass der Ballhof ursprünglich eine Sporthalle war, in der früher vor allem Federball gespielt wurde?
Am Ende des Ballhofplatzes biegen wir noch einmal rechts in die Knochenhauerstraße ab, um das Altstadt-Flair noch einmal zu genießen, bevor wir uns wieder in das Einkaufsgetümmel am Kröpcke stürzen.
Ein Text von Jana Finze