BEST OF NORTHERN ART 2025 im Yu Garden
Kunst aus China, Hamburg und der Ukraine gemixt mit Live-Musik
Das renommierte chinesische Restaurant YU GARDEN im feinen Hamburger Viertel Harvestehude war Schauplatz der Kunstveranstaltung BEST OF NORTHERN ART 2025. Eingeladen hatte die Art Consulting-Firma YAC, zu sehen gab es Werke des chinesischen Künstlers Kailiang Yang, der Ukrainerin Yana Bezvershuk-Bondarenko und des Hamburgers Ulf Ludzeweit. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte das Generalkonsulat von China in Hamburg übernommen, Konsul Wei Jin hielt die Eröffnungsrede. Weitere Vorträge auf dem mit 80 VIP-Gästen besuchten Event kamen unter anderem vom Publizisten und Kunstexperten Henry C. Brinker. Ein Highlight des Abends war die musikalische Aufführung auf einem traditionellen chinesischen Saiteninstrument (Guzheng) von der Berliner Universitätsdozentin Ruirui Ye.


Morgens noch dunkle Wolken über dem Event, am Abend dann aber alles sternenklar
Organisator und Moderator des Abends Cetin Yaman zeigte sich nach der Veranstaltung zugleich glücklich und erleichtert: „Das Feedback, das wir erhalten haben, hat uns Recht in der Annahme gegeben, dass dieses Content-intensive Konzept mit relativ viel Wort- und Musikanteilen gut ankommen würde. So ganz sicher ist man sich dabei vorher nie.“ Dabei fing der Tag alles andere als ideal an, ein super-kurzfristiger – und höchst ärgerlicher – Ausfall eines Künstlers musste verkraftet werden. Doch fand man mit Ulf Ludzuweit noch schnell einen mehr als gleichwertigen Ersatz: „Ich bin Ulf für seine Spontanität unendlich dankbar, denn er hat nicht nur sehr ansehnliche Kunst zu bieten, sondern hat auch durch seine Historie viel Bezug zu China. Und dieses Event hatte einen Fokus auf China“, so Yaman. Auf die Frage, wie man auf den Schwerpunkt China kam, hat der Art Consultant schnell eine Antwort parat: „Nun, China ist nicht nur in der Weltwirtschaft und Politik in aller Munde, es bietet auch eine jahrtausendealte, reichhaltige Kultur, die sich bis heute erhalten hat. Und darauf sollte die diesjährige Edition von BEST OF NORTHERN ART eingehen. Mit dem famosen chinesischen Künstler Kailiang Yang – der zudem eine Hamburger Vergangenheit hat –, der zauberhaften Musikerin Ruirui Ye und dem chinesischen Generalkonsulat, das die Schirmherrschaft übernommen hatte, ist uns dies auch gelungen. Dabei will ich auch nicht die einfach tolle Kooperation mit dem Yu Garden, mit dessen Geschäftsführer Qiuyi Chen vergessen“.


Lobende Worte der VIPs und Experten
Dieser Urteil folgten auch die VIP-Gäste des Abends, so schreibt Planetarium Hamburg-Direktor a.D. Thomas Kraupe auf seinem Facebook-Account: „Inspirierende Begegnungen mit chinesischer Kunst und weiteren Künstlern, ein toller Abend mit dem Publizisten Henry C. Brinker, der eine wunderbare Rede über Kunst hielt, und den verzaubernden Klängen der meisterhaften Musikerin Ruirui Ye“. Konsul Wei Jin vom chinesischen Generalkonsulat in Hamburg zeigte sich ebenfalls sehr angetan: „Ein wunderschöner Abend! Wir freuen uns sehr darüber, dass die chinesische Kultur in Hamburg so anregend präsentiert wurde“. Rechtsanwältin Dr. Meike Klüver zeigte sich ebenfalls begeistert: „Absolut gelungen! Erstmals hörte ich das faszinierende Instrument Guzheng. Und nicht zu vergessen: die gereichten Speisen vom Yu Garden waren großartig, vor allem das Fingerfood mit den Meeresfrüchten war so frisch und so lecker!“. Positiv wurden auch die Rede des Konsuls Wei Jin bewertet, der die vorhandenen Gemeinsamkeiten zwischen dem Reich der Mitte und der Hansestadt betonte. Der renommierte China-Fachmann Dr. Thomas Kiefer schreibt dazu auf seiner Website silkrail.de (unter der Rubrik “News”): “Kultur, Kunst verbindet. Dies zeigte die länderübergreifende Auswahl der im YU Garten gezeigten Werke, ebenso international waren die von dem Abend begeisterten Gäste.”


Wer war sonst noch da?
Gesichtet wurden auf der Veranstaltung außerdem: die neue Generalkonsulin von Ägypten Dahlia Abdel-Fattah mit Tochter Farah, Honorarkonsul von Italien (Schleswig-Holstein) Karsten Meyer mit Ehefrau Meike, Honorargeneralkonsul von Costa Rica Joachim Ulrich mit Begleitung Carmen Becker, Honorarkonsul a.D. von Belgien Rainer Schöndube, Eiko Hashimaru-Shigemitsu, Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, Ex-HSV Präsident Jürgen Hunke mit Ehefrau Chun, Jacqueline Pojer, Botschafterin der NCL-Stiftung, mit Tochter Vanessa, Mirco Nowak, Präsident der Deutsch-Usbekischen Handelsgilde, und Ajora Manocha, Präsident de Deutsch-Indischen Gesellschaft.


Das waren die teilnehmenden Künstler, Teil 1: Kailiang Yang
Kailiang Yang wurde 1974 in Jinan in der chinesischen Provinz Shandong geboren (südlich von Peking, an der Küste). Er hat in Hamburg gelebt und auch einen Teil seiner akademischen Ausbildung absolviert. Er pendelt teilweise zwischen China und Deutschland hin und her. Seine Werke umfassen ätherische und ruhige Landschaften, auch Stadtlandschaften, oft in gedämpften Grau-/Blau-/Grüntönen. Seine feinfühlig gemalten Kompositionen strahlen eine intime Atmosphäre aus. Oberflächen und Texturen von Landschaften werden von ihm sorgsam beobachtet und auf die Leinwand gebracht. Man kann seine Kunst als so etwas wie Fenster in die fernöstliche Kultur bezeichnen, man bekommt Bambusgärten und andere typische asiatische Motive zu sehen.
Kailiang Yangs Bilder wurden bereits unter anderem in folgenden Ausstellungen – Einzel- und Gruppenausstellungen – gezeigt: KW Institute for Contemporary Art, Berlin; Kunsthaus Hamburg; ZOYA Museum, Modra, Slowakei; Kunstmuseum Magdeburg; in Paris/Frankreich; in der Galerie Davide di Maggio, Mailand, Italien; Nationalmuseum China, Peking; Shandong Art Museum, China und Shanghai Art Museum.
Diesen Sommer hat er gerade wieder eine große Einzelausstellung in Hamburg gehabt und davor auch schon vor fünf Jahren das letzte Mal. Er war auch bis vor Kurzem hier persönlich hier in Hamburg, Ansprechpartner für die Kunstwerke, die auf dem YAC ART & MUSIC-Event zu sehen waren, ist Qiuyi Chen, Geschäftsführer des Yu Garden.
Künstlerin Nr. 2: Yana Bezvershuk Bondarenko
Yana Bezvershuk-Bondarenko hat einen Bachelor-Abschluss von der Lemberger Kunstakademie in der Ukraine. Sie lebt seit März 2022 in Hamburg und hat ihre künstlerische Karriere seitdem fortgesetzt. Ihre Definition von Kunst lautet: “Seit einigen Jahren verstehe ich, dass ich die Rolle der Kunst richtig gespürt hatte und sie nur vertiefen muss. Wir haben nur diesen Moment auf der Erde. Ich male meine Bilder um den Betrachter dazu zu bringen, innezuhalten und in sein Herz zu schauen. Damit er erkennt, was seine wahren Wünsche sind.” Die Künstler, die sie bewundert, sind Alfons Mucha (tschechischer Plakatkünstler) und Gustav Klimt.
Neben ihren Kunstwerken im abstrakten Stil widmet sie sich auch der Textilkunst. Ihre erste Ausbildung war im Bereich Textilien, Sticken und Modellieren von Kleidung. Zukünftig möchte sie eine Marke für Kleidung, Schmuck, Tattoos und Haushaltsgegenstände aufbauen.
Künstler Nr. 3: Ulf Ludzuweit
Ulf Ludzuweit, 1960 in Hamburg geboren, interessierte sich schon als Kind stark für Bildende Kunst und zeichnete sehr viel – ganze Comic-Geschichten für die Spielkameraden wurden entworfen. Er studierte in den 1980er Jahren Illustration und Malerei an der Hamburger Werkkunstschule. Während seiner Studienzeit führten ihn weite Reisen durch Asien, vor allem Indien und China, die auch seine künstlerische Arbeit beeinflussten. Daraus folgte 1988/1989 ein halbjähriger Studienaufenthalt als Kunststipendiat an der berühmten „Tongji“- Universität in Shanghai. Dort hatte er 2010 eine Gastdozentur für ein chinesisch-deutsches Kunstprojekt „Kunst für den Channeltower Hamburg-Harburg“, bzw. „A Gateway for China in Hamburg“.
Ausstellungen mit Exponaten von diesen Auslandsendrücken, wie 2019 die Skizzenbücher „Indian Travel Diaries“ oder die, von der rasanten Entwicklung Chinas inspirierten Bildtafeln „Planet Mega City#“ waren 2018/2019 auch in Hamburg bereits zusehen. Einige Ausstellungsprojekte sind von der Behörde für Kultur und Medien der Stadt Hamburg gefördert worden. Sein Berufsleben führte ihn auch durch Theaterhäuser wie die Hamburger Kammerspiele, Hamburgische Staatsoper, Deutsches Schauspielhaus zu Hamburg und Schmidts Tivoli; riesige Theaterprospekte und Bühnenbilder wurden durch seine Hände (mit-)realisiert.
Und last but not least: die wundervolle Musikerin des Abends Ruirui Ye
Ruirui Ye, seit letztem Jahr auch mit Doktortitel versehen, absolvierte am Fachbereich Musikwissenschaft mit dem Grad des Bachelors in China. Sie spielt die traditionelle chinesische Wölbbrettzither (Guzheng). Ye ist Guzheng-Musikerin und Lehrerin an der Universität der Künste Berlin. Sie hat bereits zahlreiche Auftritte in China und Deutschland absolviert und zog 2017 nach Deutschland. Den akademischen Grad des Master of Arts erwarb sie im Fach Systematische Musikwissenschaft mit einer Schrift über Guzheng an der Universität Hamburg. Seit dem Jahr 2020 forschte sie als Doktorandin an der Universität der Künste Berlin und hat diese nun erfolgreich abgeschlossen. Zudem hat sie als Lehrbeauftragte das Seminar „Musik in China“ an der UdK begründet.
Ruirui Ye verfasste eine musik-ethnologische und kulturwissenschaftliche Studie über das Instrument Guzheng innerhalb eines gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses. Das Zheng ist heute ein sehr beliebtes und weithin sichtbares Musikinstrument in China. Viele Stücke sind überaus bekannt. Im offiziellen Kultursystem genießt es einen hohen Stellenwert. Das Zheng ist ein wichtiges Symbol der chinesischen Kultur, sowohl dem Namen nach als auch in der Realität.
Text von CYRH RHIDA
BU Titelbild: Freuten sich zum Finale über den begeisterten Applaus der Gäste (v.l.): Qiuyi Chen (Yu Garden), Musikerin Ruirui Ye, Konsul Wei Jin, Organisator und Moderator Cetin Yaman (YAC), Publizist Henry C. Brinker, die beiden Künstler Yana Bezvershuk-Bondarenko und Ulf Ludzuweit sowie Galerist Tom Reichstein © Michael Wigglesworth/YPA













