Hey ihr Lieben,
Verrückt, wie schnell die Zeit vergeht. Vor ein paar Wochen saßen wir noch am Hannoveraner Flughafen – ohne jeglichen Schimmer, was uns bis heute alles erwarten würde.
Kurzer Rückblick: Wir haben die letzten Monate unsere Wohnung untervermietet, unser Hab und Gut verstaut, nur das wirkliche Minimum an Klamotten und sonstigen Dingen in unsere Rucksäcke gepresst, Familie und Freund:innen verabschiedet und am 04. September deutschen Boden per One-Way-Ticket verlassen – für voraussichtlich insgesamt neun Monate.
So richtig real fühlt sich alles nach wie vor noch nicht an, obwohl mittlerweile schon soooo viel passiert ist. Aber der Reihe nach: Schon zum Start unseres Abenteuers wurden wir mit den ersten Herausforderungen konfrontiert. Nachdem wir auf unserem 13-Stunden Nachtflug kein Auge zubekommen haben, kämpften wir die Folgetage nicht nur mit dem Jetlag, sondern erkältete sich Jule auch noch direkt durch die eiskalte Klimaanlage und lag zwei Tage mit Fieber und Halsschmerzen flach. Dazu kamen die neuen Umstände, an die wir uns erstmal anpassen mussten: „Wie strukturieren wir unseren Tag? Was wollen wir wann in Singapur sehen? Wie vereinbaren wir das mit unserer Arbeit? Wie kommen wir mit den Eigenheiten dieser neuen Kultur zurecht?
Auch wenn wir diese Fragen in verschiedenen Momenten jeden Tag neu für uns beantworten müssen, können wir behaupten, dass wir uns nach mittlerweile drei Wochen on tour ganz gut eingelebt haben. Wir haben einen Rhythmus gefunden, haben relativ feste Schlafens- und Essenszeiten, machen Sport, gehen unseren Jobs nach und essen mittlerweile sogar mit Stäbchen (Leo lernt noch, aber wird schon!).
Aber zurück nach Singapur: Zum Glück kannte Jule die Stadt bereits, sodass sie nicht allzu viel verpasst hat, während Leo alleine durch die Stadt marschiert ist. Und ‚marschiert‘ ist hier tatsächlich das richtige Wort: Leo liebt es, sich ohne festes Ziel treiben zu lassen. Einfach losspazieren und alles aufsaugen was geht – und das ist aufgrund der Vielfältigkeit Singapurs eine ganze Menge. Die mit Wolkenkratzern bestückte Innenstadt gepaart mit den insbesondere am Abend lebendigen Stadtteilen Little India, Chinatown oder dem arabischen Viertel stehen für die kulturelle Diversität Singapurs – und unglaublich gutes Essen! Auch als Vegetarier sind wir hier auf unsere Kosten gekommen und haben unsere erste potenzielle Go-to-Mahlzeit für den Verlauf der nächsten Monate gefunden: Gebratener Reis mit Gemüse, mega lecker!
Die Highlights der Stadt sind offensichtlich: Die Promenade am Fuße der Hochhäuser mit dem berühmten Hotel Marina Bay Sands (in dem eine Nacht über 500€ kostet!) und die dahinterliegenden Gardens by the Bay, die für uns ein absolutes Sinnbild dieser unglaublich grünen Metropole sind. Wenn ihr in Singapur seid, solltet ihr euch auf jeden Fall die kostenlose Lichtershow am Abend anschauen. Die hat sich sehr gelohnt. Leos persönliches Highlight war der Besuch auf dem Marina Bay Sands. Mit knapp 21 € pro Person nicht ganz günstig, aber vor allem abends zum Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline absolut empfehlenswert. Hier ein Tipp: Alternativ könnt ihr auch einen Tisch in der Rooftop Bar des Ce La Vie buchen. Die Getränke sind hier zwar auch nicht günstig, aber zumindest zahlt ihr keinen Eintritt und habt trotzdem einen tollen Blick auf die Stadt.
Was aus unserer Sicht oft entscheidend für die Wahrnehmung von eigenen Reiseerfahrungen ist, sind nicht nur die besuchten Orte, sondern vor allem die Begegnungen mit Menschen. Alisha, eine gute Freundin von Jule, die drei Monate in Indonesien verbracht hatte, flog auf dem Rückweg über Singapur und hat den Abschluss ihrer Reise mit uns verbracht. Rajiv, Reisebekanntschaft einer Freundin aus Hamburg, ist in Singapur aufgewachsen und hat uns Chinatown gezeigt und uns sogar zum Essen eingeladen. Und dann war da noch Liza, eine Bekanntschaft über LinkedIn, die in Kuala Lumpur lebt und das Wochenende in Singapur verbrachte. Wir freuen uns darauf, sie und ihren Mann in Kuala Lumpur wiederzutreffen. Ehrlich: Es war so toll, so viele Menschen am anderen Ende der Welt zu treffen bzw. kennenzulernen. Das ist Reisen.
Seit dem mittlerweile 09. September befinden wir uns im Nachbarland Malaysia. Ein unglaublich grünes, freundliches und facettenreiches Land, über das wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten werden. Aber eines sei vorweggenommen: Die Strände hier suchen ihresgleichen!
Ein kurzer Fakt zum Abschluss: Singapur kommt von ‚Singha pura‘, was so viel wie „Lion City“ (= Löwenstadt) bedeutet. Warum? Der Legende nach hat ein Prinz im 14. Jahrhundert auf seinem Jagdausflug einen Löwen gesichtet und an ebenjener Stelle – weil er es als gutes Omen angesehen hatte – die Stadt gegründet.
Das war’s für diese Ausgabe. Für alle, die noch mehr über Singapur erfahren möchten, hört gerne in Leos letzte Folge des Momentimpulse-Podcasts rein oder schaut bei Instagram vorbei. Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal – dann aus Malaysia 👋🏻.
Jule & Leo
Instagram: julitasjourney & thetraveleo