Jetzt online lesen: Ausgabe 06.2025

41. Kurzfilm Festival Hamburg 2025: Kurz, kraftvoll, emotional
Eröffnung von Alexandra Gramatke © Claudia Höhne
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41. Kurzfilm Festival Hamburg 2025: Kurz, kraftvoll, emotional

von CityGlow

Filmkunst im Zeichen der „Provokation der Liebe“

Das 41. Kurzfilm Festival Hamburg vom 3. bis 8. Juni 2025 steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Provokation der Liebe“. In einer Welt, die von Unsicherheiten, Konflikten und Entfremdung geprägt ist, setzt das Festival bewusst auf ein Thema, das Nähe, Empathie und kollektive Erfahrung in den Mittelpunkt stellt. Liebe – als politischer Akt, als künstlerisches Motiv, als soziale Notwendigkeit.

Die Macher:innen des Festivals haben sich entschieden, die Liebe nicht als romantisches Klischee, sondern als Form von Widerstand, Fürsorge und solidarischer Bewegung zu betrachten. In Filmen aus aller Welt wird diese Idee auf unterschiedlichste Weise beleuchtet: mal poetisch, mal provokativ, oft überraschend und immer eindringlich. Das Festival bietet somit nicht nur ein cineastisches Erlebnis, sondern auch eine Einladung zum Dialog über die Rolle von Kunst in gesellschaftlichen Prozessen.

Kurzfilmfestival 2023 Eröffnung, Post Kaltenkirchener Platz

Fünf Wettbewerbe, Sonderprogramme und eine starke Haltung

Im Zentrum des Festivals stehen die fünf Wettbewerbssektionen, die Jahr für Jahr die Bandbreite und Qualität aktueller Kurzfilmproduktionen sichtbar machen. Der Internationale Wettbewerb versammelt herausragende Filme aus allen Kontinenten, die mit formaler und inhaltlicher Radikalität überzeugen. Der Deutsche Wettbewerb bietet einen aktuellen Überblick über das Filmschaffen in Deutschland – politisch, poetisch, persönlich.

Besonders kurz und pointiert wird es beim Triple Axel Wettbewerb: Hier dürfen Filme nicht länger als drei Minuten sein und müssen sich in diesem Jahr mit dem Motto „Mission Impossible“ auseinandersetzen. Dieses Format lebt von Tempo, Originalität und Mut zur Lücke – ideal für Kreative, die mit wenig Zeit viel erzählen wollen.

Darüber hinaus bieten die Sonderprogramme vielfältige Einblicke in thematische, historische oder künstlerische Zusammenhänge. Ob politische Retrospektiven, queeres Filmschaffen oder Länderfokus – hier wird das Kino als Spiegel gesellschaftlicher Diskurse erfahrbar. Und nicht zu vergessen: Das Junge Kurzfilm Festival Mo&Friese richtet sich mit seinem eigenen Programm gezielt an Kinder und Jugendliche und macht Lust auf frühe Begegnungen mit filmischer Vielfalt.

© Claudia Höhne

Festivalzentrum POST: Kino, Begegnung und Diskurs

Das Herzstück des Festivals schlägt in der POST, dem Festivalzentrum am Kaltenkircher Platz. Dort befindet sich nicht nur das Informations- und Organisationszentrum, sondern auch ein lebendiger Ort für Austausch, Reflexion und gemeinsames Erleben. In der POST finden Ausstellungen, Filmgespräche, Konzerte, DJ-Sets und spontane Begegnungen statt.

Zusätzlich werden zahlreiche Hamburger Kinos wie das Metropolis, das 3001 Kino oder das Zeise Kino zu Spielorten des Festivals. Insgesamt bietet das Festival ein ebenso dichtes wie zugängliches Programm – ob für Filmnerds, Erstbesucher:innen, Familien oder die internationale Filmszene.

Das Kurzfilm Festival Hamburg ist längst mehr als eine Filmschau: Es ist ein Statement für unabhängige Kunst, für Vielfalt, für Haltung. 2025 setzt es mit dem Fokus auf die Liebe ein kraftvolles Zeichen – gerade weil diese in Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich ist.


Kurzinfos zum Kurzfilm Festival Hamburg 2025

  • Datum: 3. bis 8. Juni 2025
  • Ort: Kinos und Veranstaltungsorte in ganz Hamburg
  • Festivalzentrum: POST, Kaltenkircher Platz
  • Wettbewerbe:
    • Internationaler Wettbewerb
    • Deutscher Wettbewerb
    • Triple Axel Wettbewerb (unter dem Motto „Mission Impossible“)
    • Sonderprogramme & thematische Reihen
    • Junges Kurzfilm Festival „Mo&Friese“
  • Tickets: Erhältlich online unter festival.shortfilm.com sowie an den Kinokassen
  • Weitere Infos: Detailliertes Programm, Filmübersichten, Gästelisten und Hintergrundberichte unter festival.shortfilm.com

  • © Claudia Höhne
  • Maike Mia Höhne und Sven Schwarz © Claudia Höhne

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