Zwischen Vogue&Windeln über eine wundervolle Liebesbeziehung

Michael Panusch

23. Mai 2023

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„I can buy myself flowers.“

Dieser Song von Miley Cyrus läuft ja gerade überall rauf und runter und ich habe in den vergangenen Tagen die ein oder andere Diskussion in den sozialen Medien über seinen Inhalt verfolgt. Einige beklagen hier, dass sein Inhalt eine Werteverschiebung bezeichnet und suggeriert wird, dass in einer Beziehung keine Wertschätzung mehr wichtig ist, weil man sich ja selber die symbolischen „Blumen“ kaufen kann. Für mich ist klar, dass dies überhaupt nicht der Fall ist, denn Fakt ist doch, dass es großartig ist, sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken, auf sich Acht zu geben oder sich etwas zu gönnen und dass dies überhaupt nichts mit der Partnerschaft zu tun hat! Ich kann mir selbst Blumen kaufen, mich daran erfreuen und genauso freue ich mich über eine Aufmerksamkeit meines Partners! Das eine bespricht doch die Beziehung zu sich selbst und das andere ist die Wertschätzung in einer Partnerschaft. Für mich zwei völlig unterschiedliche Themen!

Recherchiert man den Begriff Selbstliebe, stimmen eigentlich alle Sucheinträge überein: Selbstliebe beschreibt die Annahme und Akzeptanz seiner selbst, die sich in einer uneingeschränkten Liebe zur eigenen Person zeigt. Selbstliebe kann auch mit Begriffen wie Selbstachtung, Selbstwert oder Selbstvertrauen gleichgesetzt werden.

Denn ist es nicht so, dass die Liebe zu uns selbst der Schlüssel zu allen gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen in unserem Leben ist? Eine gute Beziehung zu uns selbst und die Liebe zum Selbst schützt uns vor toxischen Verbindungen und Freundschaften, sie kann uns in die richtige Richtung lenken und warnt uns vor falschen Entscheidungen. Sie gibt die Grenze vor, wie weit wir uns aufopfern, wie weit wir manches akzeptieren und passt genau darauf auf, dass wir uns manchmal nicht verlieren. Wem könnten wir näher stehen als uns selbst? An wen mehr glauben und wem mehr vertrauen?

Gerade als Mama stehen die Bedürfnisse der Familie häufig vor den eigenen. Dieses bedingungslose Aufopfern liegt nicht nur in unserer Natur, ist evolutionsbedingt tief in uns Frauen verankert, sondern erfüllt auch einfach das Herz fast jeder Mutter. Wir sind der Anker und der sichere Hafen, wir halten den Laden am Laufen. Das ist auch gut und wichtig, dennoch sollten wir uns selbst dabei nicht vergessen! Denn sind wir zufrieden mit uns selbst, ist das die Basis für die Liebe zu unseren wichtigsten Menschen und multipliziert das Glück der schönsten Liebesbeziehung, die wir jemals führen werden: die mit uns selbst!

Mit dieser kleinen Checkliste versuche ich, die Liebe zu mir selbst zu pflegen, erinnere mich immer wieder einmal daran, nicht zu stark in die Selbstkritik zu verfallen und die Ansprüche an mich selbst auch einmal herunterzuschrauben:

  • Vergleiche dich nicht
  • Lass Fehler zu und ziehe daraus deine Learnings
  • Sag NEIN und definiere deine persönliche Komfortzone im Umgang mit anderen
  • Sag JA und lass dich auch einmal treiben, anstatt alles minutiös vorauszuplanen 
  • Sei dankbar und mache dir deine Privilegien bewusst
  • Höre auf deinen Körper und missachte seine eindeutigen Signale nicht 
  • Schenke dir selbst Aufmerksamkeit, Zeit und Wertschätzung
  • Setze dir realistische und realisierbare Ziele, um dir selbst Erfolgserlebnisse zu schenken 
  • Glaube an dich, nimm dich selbst nicht zu ernst und verinnerliche ein positives Denken 
  • Du bist, was du denkst, wie du handelst und dich anderen präsentierst  

Momente, in denen wir an uns zweifeln, erleben wir doch alle immer wieder. Situationen, in denen man sich auch mal vergleicht oder sehr hart mit sich selbst ins Gericht geht. Lasst uns gut zu uns sein, umsichtig, vertrauensvoll, dankbar und wertschätzend!

Deswegen werde ich diesen besagten Song wohl noch ein paar Mal rauf und runter spielen, weil ich seine Message nämlich ganz wunderbar finde! 😉 Singt die liebe Miley doch letztendlich nicht nur über eine schmerzliche Trennung, sondern vielmehr über die wundervolle Beziehung zu sich selbst!

X Ann-Kathrin Hellge 

cityglow autor

Michael Panusch

Als leidenschaftlicher Storyteller und urbaner Enthusiast hat Michael Panusch schon immer den Finger am Puls der Stadt gehabt. Als treibende Kraft hinter dem Cityglow Magazine versucht er, die ungesehenen Ecken, die unerzählten Geschichten und die dynamische Atmosphäre von unseren Metropolen zu beleuchten. Mit seinem scharfen Blick für Details und seiner Vorliebe für die Avantgarde spiegeln Michaels Artikel nicht nur seine Liebe zu urbanen Landschaften wieder, sondern bieten auch eine neue Perspektive auf das Stadtleben.

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