Das Jahr 2023 hat begonnen und bereits im letzten Jahr habe ich mich in meiner Neujahrs-Kolumne mit guten Vorsätzen beschäftigt. Dies bietet sich im Januar doch auch einfach an, oder?
Für alle, die meinen Artikel im letzten Jahr nicht gelesen haben, möchte ich zu Anfang noch einmal kurz Stellung zu meiner Meinung über die „guten alten Vorsätze“ beziehen und dann aber auch ganz schnell zu tollen Alternativen kommen! Denn wenn wir mal ehrlich sind, sind die guten Vorsätze so stark sie auch sein mögen, im Januar noch auf Platz 1 der Liste, was alles im neuen Jahr geschafft werden soll und je weiter das neue Jahr voranschreitet, desto mehr geraten sie in den Hintergrund und werden vom stressigen Alltag und seinen Aufgaben beiseitegeschoben. Deswegen denke ich, dass wir statt guter Vorsätze lieber Alternativen schaffen sollten, die wirklich umsetzbar sind und uns vor allem auch das ganze Jahr über begleiten! Legen wir das ganze Gewicht an möglichen Veränderungen bereits vollkommen auf die ersten Wochen des neuen Jahres, sind wir schon nach kurzer Zeit erschöpft. Eine schönere Variante finde ich, sich das ganze Jahr über realistische Kurz- und Langzeitziele vorzunehmen. Denn erreichen wir eines dieser realistischen Ziele, stellt sich ein Erfolgserlebnis ein und die Motivation, das nächste Ziel anzugehen, wächst automatisch. Nichts beflügelt doch so sehr wie ein Erfolg, möge er auch noch so klein sein!
Sich realistische Ziele setzen
Eine kleine Tradition, die ich vor ein paar Jahren eingeführt habe und mal am Silvesterabend und mal auch erst Anfang Januar umsetze, ist, einen Brief an mich selber zu schreiben. Dies muss natürlich kein seitenlanger Roman sein, sondern kann auch eine kurze Liste mit Stichpunkten und Schlagwörtern sein. Dieser Brief an mich selbst beinhaltet Ziele, Wünsche und Visionen, die ich mir vornehme, die ich anstrebe oder mir wünsche. Am wichtigsten finde ich es hier, wirklich ganz realistisch zu sein und nur Dinge aufzulisten, die real in einem Jahr zu schaffen sind. Die längerfristigen Ziele können hier natürlich auch einen Platz finden, jedoch sollten sie uns für das neue Jahr nicht unter Druck setzen! Denn fühlen wir uns von Vorsätzen oder Plänen unter Druck gesetzt, verlieren wir unsere Leichtigkeit und meistens ist das Geplante damit schon zum Scheitern verurteilt!
Tolle Alternativen zu den „klassischen“ Vorsätzen können Dinge sein, die wir uns fest vornehmen und die uns persönlich einfach guttun: Dinge, die wir manchmal einfach vergessen oder außer Acht lassen! Dies können ganz kleine, vermeintlich banale Dinge sein, wie jeden Morgen ein paar Seiten lesen, da man es tagsüber oder am Abend vermutlich wieder nicht schafft, sich selber jede Woche frische Blumen kaufen oder auch größere Vorhaben wie das Sparen eines festen Betrags, um sich am Ende des Jahres davon etwas zu gönnen, alleine eine Reise anzutreten oder den Job zu wechseln.
Auch Umwege können zum Ziel führen
Für längerfristige Ziele stelle ich mir auch gerne mein Leben in 5,10 oder 15 Jahren vor! Ist das, was ich da sehe, das Leben, welches ich führen möchte? Welche Hebel muss ich bewegen, welche Schrauben verstellen, damit die Vision meiner Zukunft mich zufriedenstellt? Natürlich wird das Leben auch in 2023 wieder seinen völlig eigenen Weg gehen, Dinge werden völlig anders eintreffen als erwartet und vieles ist einfach nicht planbar. Aber genau das macht doch das Leben aus: Umwege dankbar anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass auch unerwartete Abzweigungen zum richtigen Ziel führen!
Auf ein spannendes, glückliches Jahr 2023 voller erreichter Ziele, erfüllter Wünsche, mutiger Entscheidungen und viel Zeit für persönliche Entwicklung.
X Ann-Kathrin Hellge