Mein beruflicher Weg auf dem Schwächen nicht zählen und Stärken dafür doppelt wiegen
Mein beruflicher Weg auf dem Schwächen nicht zählen und Stärken dafür doppelt wiegen

Mein beruflicher Weg auf dem Schwächen nicht zählen und Stärken dafür doppelt wiegen

Michael Panusch

1. September 2022

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Zwischen Vogue & Windeln

Alle, die meine Kolumne schon einmal gelesen haben, kennen mich ja bereits. Für alle, die neu dabei sind und zum ersten Mal „Zwischen Vogue&Windeln“ lesen, möchte ich mich noch einmal kurz vorstellen: Ich bin Ann-Kathrin, 33, Mama eines zweieinhalbjährigen Jungen und die Gründerin von Fashionmom.de – einer Plattform und Social Media Agentur für Mamas und ihre Marken. Zusätzlich schreibe ich hier im Cityglow-Magazin meine eigene, monatliche Kolumne „Zwischen Vogue&Windeln“, halte Vorträge als Speakerin zu den Themen „Kind und Karriere“ und bin Teil der Geschäftsführung des Fashion-Labels THEGOODVIBES

Wenn ich gefragt werde, was ich beruflich mache, lässt sich diese Frage also gar nicht so pauschal beantworten und bevor ich nun meinem Gegenüber erkläre, was ich denn eigentlich mache, antworte ich gerne erst einmal vorab: Ich bin beruflich dort angekommen, wo meine Schwächen nicht zählen und meine Stärken dafür doppelt wiegen. Ich habe mir also einen Arbeitsplatz geschaffen, der nicht nur meinen persönlichen Stärken entspricht, sondern vor allem auch vereinbar mit meinem Alltag als Mutter ist, denn nach dem Ende meiner Elternzeit konnte ich leider nicht in meinen vorherigen Job zurückkehren. Die Arbeitsumstände in vielen Unternehmen sind leider immer noch nicht konform und vereinbar mit dem Alltag einer Mama. 

Früher war es ganz klar: Die Frage nach der beruflichen Tätigkeit war mit einem einzigen Schlagwort oder einer einzigen Position zu beantworten! Schauen wir uns heute um, sind berufliche Felder viel breiter aufgestellt. Neue Positionen und Begriffe sind hinzugekommen und es ist nichts ungewöhnliches, wenn wir uns beruflich nicht nur an Sicherheit orientieren oder einer bestimmten Position hinterherjagen, sondern vielmehr selbst verwirklichen wollen. Neben Aspekten wie Sicherheit, Verdienst oder Altersvorsorge haben neue Aspekte einen großen Stellenwert erhalten. Wir möchten uns nicht mehr „nur“ sicher oder „nur“ erfolgreich fühlen, sondern etwas nachgehen, was uns glücklich macht, uns Zufriedenheit, Sinn und Erfüllung schenkt. Ich denke, die Berufe der Gegenwart, und vor allem die der Zukunft, sind viel komplexer und wir haben eine nie zuvor dagewesene Freiheit, unseren beruflichen Weg zu kreieren. Wir können uns anhand unserer Stärken und Talente wie an einem Buffet bedienen und uns unseren ganz persönlichen, individuellen Weg daraus erstellen – und häufig findet der richtige Weg auch zu uns.

„Die Stärken stärken, um die Schwächen zu schwächen.“

Hierfür müssen wir zuerst einmal unsere Stärken kennen und auf der anderen Seite aber auch unsere Schwächen akzeptieren, sie annehmen und unsere persönlichen Defizite tolerieren. Häufig ticken wir leider so, dass wir immer versuchen, an unseren Schwächen zu arbeiten und wenden viel mehr Energie für das Ausgleichen unserer Defizite auf, anstatt einfach anzunehmen, dass wir diese Schwächen nun einmal haben und stattdessen diese Energie nutzen, um unsere natürlichen Stärken, die jede:r von uns von Geburt an besitzt, auszubauen und unser eigenes Potential zu erkennen! 

Doch warum sehen wir unsere Defizite häufig klarer als unsere Talente? Hier gibt es natürlich unterschiedliche oder auch ganz persönliche Gründe. Es können Erlebnisse aus der Kindheit, negative Erfahrungen in Partnerschaften oder der Vergangenheit sein, die unser Selbstbewusstsein schwächen und uns verdrängen lassen, was wir eigentlich tief in uns wissen und beherrschen. Dazu kommt noch die Befürchtung, arrogant oder überheblich zu wirken, wenn man sich seines Könnens ganz bewusst ist. Die eigene Bescheidenheit steht uns hier häufig im Weg. Wem es schwerfällt, die eigenen Stärken zu beschreiben, kann es helfen, Stärken und Vorlieben aus dem Privatleben, von Hobbys oder auch aus der Kindheit zu verwenden. Häufig liegen genau hier verborgene Talente, die wir, da sie im Privatleben stattfinden, nicht sofort mit unserem beruflichen Weg in Verbindung bringen oder gar als Talent erkennen, da wir sie täglich anwenden, ohne Ihnen besondere Anerkennung zu schenken. Dinge, die uns leichtfallen, fallen zunächst vielleicht gar nicht auf. Doch genau hier stecken unsere verborgenen Talente und unsere größten Stärken. Ein weiterer wichtiger Aspekt, unser eigenes Potential zu erkennen, ist das Selbstbewusstsein. Wissen wir, was wir beherrschen, was wir beisteuern können und mit was wir andere unterstützen können, können wir selbstbewusster auftreten und unsere Stärken in verschiedenen Situationen, wie zum Beispiel Vorstellungsgesprächen, Gehaltsverhandlungen, Neukunden-Akquise oder auch einem Netzwerktreffen gezielt einsetzen und bewusst platzieren. 

„Stärken formulieren und sie greifbar machen“ 

Um die eigenen Stärken nutzen zu können, ist es wichtig, sie greifbar zu machen. Hier kann es helfen, die eigenen Stärken und Talente zu formulieren und sogar aufzuschreiben. In der nebenstehenden Grafik finden sich ein paar Beispiele von Fragen, die man sich selbst stellen kann. Super spannend ist es auch, andere Personen, wie Freunde, die Familie oder Kolleg:innen zu bitten, Dinge zu nennen, die sie an uns schätzen und die sie als Talent oder Stärke bei uns wahrnehmen. Den einen richtigen Schlüssel zum persönlichen beruflichen Glück gibt es natürlich nicht, aber es ist doch ein erstrebenswertes Ziel, abends mit dem Gefühl ins Bett zu gehen, den nächsten Tag nicht erwarten zu können, oder?

X Ann-Kathrin Hellge 

Mein beruflicher Weg auf dem Schwächen nicht zählen und Stärken dafür doppelt wiegen

cityglow autor

Michael Panusch

Als leidenschaftlicher Storyteller und urbaner Enthusiast hat Michael Panusch schon immer den Finger am Puls der Stadt gehabt. Als treibende Kraft hinter dem Cityglow Magazine versucht er, die ungesehenen Ecken, die unerzählten Geschichten und die dynamische Atmosphäre von unseren Metropolen zu beleuchten. Mit seinem scharfen Blick für Details und seiner Vorliebe für die Avantgarde spiegeln Michaels Artikel nicht nur seine Liebe zu urbanen Landschaften wieder, sondern bieten auch eine neue Perspektive auf das Stadtleben.

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