Ann-Kahtrin Hellge

Zwischen Vogue und Windeln – „5 Minuten für mich“

CityGlow

3. Februar 2023

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Der erste Monat des neuen Jahres liegt bereits hinter uns und viel zu schnell hat uns der Alltag nach den langen Feiertagen und dem meist etwas ruhigeren Jahresbeginn auch schon wieder fest im Griff! In meiner Neujahrs-Kolumne thematisierte ich unter anderem das Schaffen von Ritualen, anstatt sich strenge Vorsätze aufzuerlegen. Darauf möchte ich noch einmal näher eingehen, denn ich schenke mir jeden Tag 5 Minuten für mich! Diese 5 Minuten gehören nur mir und ich plane sie variabel, morgens, abends oder auch mal zwischendrin ein. Durch die variable Zeit schafft man nicht noch zusätzlich einen steifen Punkt auf der Liste der Erledigungen, sondern hat etwas, auf das man sich freuen kann! In meinen 5 Minuten tue ich etwas, was mir guttut! Hierbei unterstützt mich seit Januar eine Art Tagebuch, in dem ich in diesen ruhigen Minuten schreibe. Dieses Buch ist frei von To-do’s, Listen oder Kalendern. Hier ist kein Platz für Zeit- oder Leistungsdruck! Es dient einzig und allein mir persönlich, meinen Gedanken, Wünschen und Zielen.

Aufgaben mit „Journaling“ gelassener angehen

„Was läuft gerade richtig gut, wofür bin ich dankbar, was ist wirklich wichtig? Und wiegen die Dinge, die vielleicht gerade nicht so gut laufen, wirklich schwer oder mache ich selber ein viel größeres Problem daraus, als es tatsächlich ist?“ 

 

Fragen, die man sich täglich stellen und schriftlich beantworten kann, können zum Beispiel folgende sein:

  • Wofür bin ich heute dankbar?
  • Wie kann ich den heutigen Tag zufrieden beenden?
  • Worauf freue ich mich heute besonders?
  • Was waren meine persönlichen Highlights des heutigen Tages?
  • Was habe ich heute gelernt?

Manchmal notiere ich hier eher Allgemeines oder Schlagwörter, und manchmal auch ganz konkrete Sätze. Die konkreten Ziele beziehen sich bei mir meist eher auf Berufliches, wie beispielsweise bestimmte Schritte, die ich gehen oder Stufen, die ich erklimmen möchte.

Einen kurzen, ruhigen Moment am Morgen zu schaffen, kann helfen, besser in den Tag zu starten und den ganzen Tag über bestimmte Affirmationen oder Wünsche vor Augen zu haben. Einige Minuten am Abend einzuplanen, ergibt einen tollen Abschluss des Tages und ermöglicht zugleich ein Fokussieren auf den nächsten, bevorstehenden Tag.

Die Balance zwischen den verschiedenen Lebensbereichen halten

Das Schreiben eines solchen Buches soll alles sein, außer eine zusätzliche Belastung. Es soll ohne Druck, aber mit einer gewissen Kontinuität geschehen, um den positiven Effekt des Aufschreibens von Gedanken auch ausschöpfen zu können. In Ländern wie etwa den USA wird das sogenannte Journaling sogar als Therapieform bei verschiedenen Symptomen, wie Angstzuständen oder depressiver Stimmung, eingesetzt. Das Aufschreiben hilft, Erlebtes zu verarbeiten, kann dadurch Stress mindern und sich sogar positiv auf unser Immunsystem auswirken. Mit einem aufgeräumten Kopf schlafen zu gehen, verbessert die Schlafqualität – schlafen wir erholsamer, sind wir automatisch stressresistenter und treten stärker sowie selbstbewusster an unsere Herausforderungen heran.

So gut mir das Schreiben/Journaling auch tut, gibt es auch immer mal Tage, an denen ich es nicht ganz so konsequent mache, oder auch einfach mal keine Lust habe. An diesen Tagen mache ich stattdessen einfach etwas anderes, was mir guttut. Das kann auch etwas ganz Banales sein, wie der Kaffee auf der Terrasse, ein paar Seiten lesen oder eine Zeitschrift durchblättern. Auch das tut mir gut und lässt mich einen kurzen Moment dem Alltag entfliehen oder die Herausforderungen des bevorstehenden Tages gelassener nehmen. Fest steht aber immer, dass es diese 5 Minuten einmal am Tag für mich gibt! Das ist mein Ritual und meine Konstante, die mir hilft, den turbulenten Alltag zwischen Mama-Leben, Unternehmerin und einfach „Ann-Kathrin sein“ zu stemmen.

X Ann-Kathrin Hellge

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