© Heiko Wessling

Von Portugal nach Deutschland: Yvonne Bhatia über die Herausforderungen im Tierschutz 

CityGlow

1. September 2024

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Wir werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen und Fortschritte im Tierschutz. Wir haben Yvonne Bhatia von Tierrettung International e.V. zu ihrer kürzlichen Reise nach Portugal befragt, bei der sie gemeinsam mit ihrem Team vor Ort wichtige Arbeit geleistet hat. Von bewegenden Begegnungen mit Straßentieren bis hin zu den dringenden Bedürfnissen der lokalen Tierheime – Yvonne teilt ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke und zeigt auf, wie entscheidend Unterstützung und Engagement für den Tierschutz sind.  

📖 City Glow Magazin (CGM): Yvonne, du hast kürzlich eine Reise nach Portugal unternommen, um dort mit eurem gemeinnützigen Verein Tierrettung International e.V. verschiedene Tierheime und Auffangstationen zu besuchen. Was war der Anlass dieser Reise? 

🐾 Yvonne Bhatia (YB): Die Reise nach Portugal vom 5. bis 9. August 2024 war für uns als Tierschutzverein von großer Bedeutung. Zusammen mit unserer Gründerin Carmen Luthe-Kohnen haben wir uns vor Ort ein Bild von der Situation gemacht, in der viele Straßentiere leben müssen. Wir wollten die Arbeit unserer Kooperationspartner, zwei weiteren Tierschutzvereinen, unterstützen und gleichzeitig die Lage in den staatlichen Tierheimen und Auffangstationen erkunden. Diese Reise war für mich persönlich eine sehr emotionale Erfahrung, die mir einmal mehr vor Augen geführt hat, wie wichtig unsere Arbeit ist. 

📖 CGM: Wie würdest du die Situation der Straßentiere in Portugal beschreiben? 

🐾 YB: Portugal steht vor einer enormen Herausforderung im Umgang mit Straßentieren, insbesondere Hunden und Katzen. Viele dieser Tiere sind ehemalige Haustiere oder deren Nachkommen, die ausgesetzt wurden, weil ihre Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern konnten oder wollten. Dies führt zu einer unkontrollierten Vermehrung und einer Überfüllung der Tierheime. Die Zustände in den öffentlichen Einrichtungen sind oft erschreckend. Wir haben Tierheime gesehen, in denen die Tiere unter katastrophalen Bedingungen auf engstem Raum leben müssen. Die Tierheime sind überfüllt, und die Wartelisten sind lang. Es fehlt an finanziellen Mitteln, und die Tiere leiden, wenn sie ankommen, unter Unterernährung, Parasiten und mangelnder tierärztlicher Versorgung. Besonders im Sommer verschärft sich ihre Lage durch die hohen Temperaturen. Es wird dringend Hilfe benötigt. 

📖 CGM: Was waren eure Hauptaufgaben während des Besuchs? 

🐾 YB: Eine unserer Hauptaufgaben war es, gemeinsam mit einem Verein aus Lissabon Hunde aus einem öffentlichen Shelter in eines unserer Partner-Tierheime zu bringen. Diese Hunde werden in den kommenden Wochen über unseren Verein nach Deutschland vermittelt, wo sie hoffentlich ein liebevolles Zuhause finden. Es war zutiefst bewegend, diese Tiere kennenzulernen. Viele von ihnen haben trotz ihrer oft traumatischen Erlebnisse eine zutrauliche und liebevolle Art beibehalten. Es war uns besonders wichtig, die zutraulichsten Hunde auszuwählen, damit sie eine größere Chance auf Adoption haben. 

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit war die Unterstützung von Kastrationskampagnen. Nur durch eine tierschutzgerechte Regulierung der Population kann die Zahl der Straßentiere langfristig reduziert werden. In Gesprächen mit lokalen Tierschützern wurde uns klar, wie dringend sie Unterstützung benötigen – sei es in Form von Spenden, ehrenamtlicher Arbeit oder durch die Adoption von Hunden und Katzen. 

📖 CGM: Was hat dich auf dieser Reise besonders bewegt? 

🐾 YB: Besonders bewegend war die Begegnung mit den Tieren selbst. Zu sehen, wie diese Hunde trotz allem Vertrauen zu Menschen aufbauen und sich freuen, wenn man sich ihnen liebevoll nähert, war unglaublich ergreifend. Es ist eine Erinnerung daran, warum unsere Arbeit so wichtig ist. Diese Tiere haben eine zweite Chance verdient, und es liegt an uns, ihnen diese Chance zu geben. 

📖 CGM: Was möchtest du den Leserinnen und Lesern von City Glow mit auf den Weg geben? 

🐾 YB: Ich möchte alle Leserinnen und Leser dazu ermutigen, sich für den Tierschutz zu engagieren. Es gibt so viele Möglichkeiten, zu helfen – sei es durch eine Spende, die Adoption eines Tieres oder ehrenamtliche Arbeit. Jeder Beitrag hilft, das Leben dieser Tiere zu verbessern. Und bitte, kauft keine Hunde – adoptiert sie! Öffnet Herz und Haus und schenkt einem Hund ein glückliches Leben. 

Ich freue mich darauf, in der nächsten Ausgabe von City Glow über die Fortschritte unserer Arbeit und die positiven Veränderungen, die wir bewirken konnten, zu berichten. 

📖 CGM: Vielen Dank, Yvonne, für dieses eindrucksvolle Interview und für deine unermüdliche Arbeit im Tierschutz. 

Die Reise von Yvonne Bhatia nach Portugal verdeutlicht eindrucksvoll die kritische Lage der Straßentiere und die immense Notwendigkeit für engagierten Tierschutz. Ihre Berichte aus den überfüllten Tierheimen und die bewegenden Begegnungen mit den Tieren machen deutlich, wie wichtig und wirkungsvoll jede Unterstützung ist. Die Arbeit von Tierrettung International e.V. bietet nicht nur direkte Hilfe vor Ort, sondern trägt auch dazu bei, Bewusstsein für die Situation der Straßentiere zu schaffen und langfristige Lösungen wie Kastrationskampagnen voranzutreiben. Yvonnes Erlebnisse erinnern uns daran, dass jeder Beitrag, sei es durch Spenden, Adoption oder ehrenamtliches Engagement, einen Unterschied macht. Der Tierschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, und es liegt an uns allen, diesen Tieren eine bessere Zukunft zu ermöglichen. 

tierrettung-international.de 

Spendenkonto: 

Tierrettung International e.V. 

Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert 

Iban DE06 3345 0000 0026 0430 34 

BIC WELADED1VEL 

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