Saisonauftakt gelungen – Der Oktober bei den Symphonikern Hamburg
Mit dem festlichen Auftaktkonzert am 21. September unter der Leitung von Sylvain Cambreling haben die Symphoniker Hamburg ihre neue Spielzeit 2025/26 offiziell eröffnet. Die Saison steht unter dem poetischen Motto „Jeder Schritt ist Unermesslichkeit“ und setzt programmatisch auf eine Verbindung von klassischem Kernrepertoire und modernen Akzenten – ein Markenzeichen des Chefdirigenten. Der Blick richtet sich nun nach vorn: Der Oktober bringt ein vielfältiges Konzertangebot, das nicht nur eingefleischte Klassikfreunde, sondern auch Familien, junge Zuhörer und Liebhaber kleinerer Formate anspricht.
Mit einem facettenreichen Monatsprogramm unterstreichen die Symphoniker ihre Rolle als kulturelles Zentrum Hamburgs. Im Mittelpunkt steht das zweite große Sinfoniekonzert der Saison, das am 12. Oktober im Großen Saal der Laeiszhalle stattfindet. Gastdirigent Jonathan Stockhammer, bekannt für seine Offenheit gegenüber genreübergreifenden Programmen, präsentiert ein thematisch starkes Repertoire: Jean Sibelius’ sinfonische Dichtung „Die Okeaniden“, Aaron Coplands Suite „Appalachian Spring“ und Beethovens sechste Sinfonie, die „Pastorale“. Natur, Aufbruch und Klanglandschaft sind zentrale Motive dieses Abends, der klassische Romantik mit nordischer Weite und amerikanischer Modernität verbindet.

Breite Formate für ein diverses Publikum
Abseits der großen Abendkonzerte bietet der Oktober zahlreiche kleinere Veranstaltungen, die den Zugang zur klassischen Musik erleichtern. Ein etabliertes Format sind die kostenfreien Lunchkonzerte im Brahms-Foyer, die in der neuen Saison weiterhin monatlich stattfinden. Am 7. Oktober lädt das Orchester zur ersten Ausgabe dieser Reihe: Kammermusik in intimer Atmosphäre, offen für alle, die ihre Mittagspause musikalisch gestalten möchten.
Auch an den musikalischen Nachwuchs wird gedacht. Die beliebten Hasi-Konzerte, ein Konzertformat speziell für Kinder, feiern am 4. und 5. Oktober ihren Saisonauftakt. Mit kurzen musikalischen Geschichten und interaktiven Elementen schaffen sie einen spielerischen Zugang zur Musik für Kinder ab drei Jahren. Die Veranstaltungen im Studio E der Laeiszhalle sind seit Jahren ein fester Bestandteil der Familienkonzerte.
Ein besonderer Akzent im Oktober ist das Konzert „Requiem a Roma“ am 15. Oktober im St. Marien-Dom. Das geistliche Format führt das Orchester aus der Konzertsaaltradition in sakrale Räume. Die Kombination aus musikalischer Tiefe und spirituellem Raum schafft eine intensive Atmosphäre, die besonders bei thematisch ausgerichteten Programmen ihre Wirkung entfaltet. Es sind Formate wie diese, mit denen sich die Symphoniker Hamburg programmatisch vom rein klassischen Konzertbetrieb abheben.

Kammermusik und kreative Experimente
Neben den etablierten Konzertreihen setzen die Symphoniker auch auf kammermusikalische Abende, die Raum für feinere Nuancen bieten. Das Kammerkonzert am 16. Oktober im Kleinen Saal bringt Werke von Purcell, Britten, Busoni, Mozart und Brahms zur Aufführung – eine dramaturgisch klug zusammengestellte Mischung aus barocken Strukturen und romantischer Expressivität. Die intime Besetzung ermöglicht dabei eine besondere Nähe zwischen Musikern und Publikum.
Zum Monatsende wartet ein weiteres Format auf neugierige Zuhörer: das erste Werkstattkonzert unter der Leitung von GMD Marcus Bosch, das am 30. Oktober im Forum der Hochschule für Musik und Theater stattfindet. Unter dem Titel „Windfuhrs Werkstatt“ werden Werke von Johannes Brahms in einem experimentellen Rahmen präsentiert. Diese Reihe richtet sich besonders an ein jüngeres Publikum und Interessierte, die Musik auch als Prozess verstehen möchten – nicht nur als fertiges Produkt auf der Bühne.
Mit ihrem Oktoberprogramm setzen die Symphoniker Hamburg erste programmatische Ausrufezeichen in einer Saison, die Vielfalt und Tiefgang gleichermaßen verspricht. Ob im großen sinfonischen Rahmen, im sakralen Raum, in der Kammer oder beim Konzert für die Jüngsten: Die musikalische Bandbreite und das kuratorische Geschick des Ensembles machen bereits zu Beginn der Spielzeit deutlich, warum die Symphoniker zu den wichtigsten Klangkörpern Norddeutschlands zählen.
Kurzinfo zum Thema
- Sinfonisches Highlight: 12. Oktober, 2. Sinfoniekonzert mit Werken von Sibelius, Copland und Beethoven
- Formate im Oktober: Hasi-Konzert (4.–5.10.), Lunchkonzert (7.10.), Requiem a Roma (15.10.), Kammerkonzert (16.10.), Werkstattkonzert (30.10.)
- Veranstaltungsorte: Laeiszhalle (Großer & Kleiner Saal, Studio E), St. Marien-Dom, Musikhochschule
- Weitere Infos und Tickets: symphonikerhamburg.de