Jetzt online lesen: Ausgabe 05.2025

Frühstart für Kreative – HAW Hamburg eröffnet zweite Runde ihres einzigartigen Frühstudiums
Adriane Steckhan von der Stiftung Kulturvermögen (links) und Dekanin Professorin Dorothea Wenzel (HAW Hamburg) (rechts) mit den Jungstudenten Bita Gholivand Zardalon, Oke Kuchenbecker und Saya Myrna Eichmann
Aufrufe: 644

Frühstart für Kreative – HAW Hamburg eröffnet zweite Runde ihres einzigartigen Frühstudiums

von CityGlow

Anzeige

Zweiter Jahrgang, offizieller Durchbruch

Mit Beginn des Sommersemesters 2025 starten an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) erneut drei besonders begabte Schülerinnen und Schüler ihr Frühstudium im Fachbereich Design. Nach dem erfolgreichen Pilotlauf 2024, den die Stiftung KulturVermögen initiiert hat, ist das Modell damit fest etabliert – und erhält einen wichtigen Qualitätssiegel: Alle absolvierten Lehrveranstaltungen können künftig auf ein reguläres Studium angerechnet werden. „Dieser Schritt bestätigt, dass unser Angebot nicht nur als Schnupperkurs taugt, sondern echten akademischen Wert besitzt“, betont Birthe Dornseif, Geschäftsführerin der Stiftung KulturVermögen. Auch Professorin Dorothea Wenzel, Dekanin der Fakultät Design, Medien und Information, hieß die neuen Studierenden persönlich willkommen und unterstrich die signalhafte Bedeutung des Projekts für den kreativen Nachwuchs in Deutschland.

Wer die neuen Frühstudierenden sind

Die 18-Jährigen Bita Gholivand Zardalon und Oke Kuchenbecker beginnen gemeinsam mit der erst 16-jährigen Saya Myrna Eichmann ihr Abenteuer zwischen Schule, Skizzenblock und Hörsaal. Eichmann ist dabei längst keine Unbekannte: In der von Dozentin Adriane Steckhan geleiteten „Talentschmiede“ hat sie bereits bewiesen, wie sicher sie mit Pinsel, Tablet und Perspektive umgeht. Dieses Förderformat begleitet Jugendliche von 13 bis 15 Jahren an Stadtteilschulen – und schließt nahtlos an die noch früher greifenden Kreativprogramme der LichtwarkSchule an, etwa „Grünschnäbel“, „Farbmäuse“ oder „Kleine Künstler“. Ziel ist es, junge Menschen unabhängig von ihrem sozialen Umfeld zu stärken. „Wir zeigen, dass Talent, Begeisterung und Wille genauso Türen öffnen wie Herkunft oder finanzielle Mittel“, so Dornseif. Finanziell möglich macht das Frühstudium auch in diesem Jahr die KUNSTSTIFTUNG Schües, vertreten in der Auswahljury durch Catharina Schuchmann und Franziska Grau. Neben den Semestergebühren erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten Materialgutscheine und Skizzenbücher von Jerwitz Künstlerbedarf – beste Voraussetzungen, um auf dem Campus an der Finkenau und in den Ateliers der Armgartstraße die ersten Sonnenstrahlen des Semesters kreativ zu nutzen.

Erfahrungswerte aus Runde eins

Und was ist aus den Pionierinnen und Pionieren des vergangenen Jahres geworden? Die drei Absolventinnen und Absolventen berichten von inspirierenden Einblicken in Malerei, Illustration und digitale Gestaltung – aber auch von langen Tagen, an denen Schularbeiten, Freundeskreis und Hobbys zwischen Hörsälen und Hausaufgabenheften konkurrierten. „Der Balanceakt war anspruchsvoll, doch alle haben ihn mit Bravour gemeistert“, sagt Dornseif rückblickend. Dozentin Steckhan ergänzt: „Man spürt, wie sehr sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gewachsen sind.“ Für die aktuellen Frühstudierenden ist das zugleich Motivation und Ausblick: Wer die zusätzlichen Kilometer jetzt geht, kann sich schon bald Designerin, Designer – und vielleicht sogar Mentor des dritten Jahrgangs nennen. Fest steht: Mit der offiziellen Anerkennung der Kurse ist der Weg zum regulären Studium an der HAW Hamburg so kurz wie nie.

  • Die Lichtwark Schule
  • Adriane Steckhahn, Dozentin der Talentschmiede sowie neue Projektleitung der LichtwarkTalente
  • Geschäftsführerin Birthe Dornseif
  • Malerei an der Lichtwark Schule

Das könnte dich auch interessieren