ELB.lit: Ein neues Literaturfestival für Hamburg
Das internationale Literaturfestival ELB.lit feierte 2024 seine Premiere in Hamburg und bringt bis zum 17. November 25 Lesungen, Diskussionsrunden und Themenabende in die Stadt. Organisiert von den Machern der lit.COLOGNE, erstreckt sich das Programm über verschiedene Schauplätze in Hamburg. Die Auftaktveranstaltung am 21. September in der Elbphilharmonie, bei der Kabarettistin Cordula Stratmann und Schauspieler Bjarne Mädel Texte über die „hohe Kunst der Beleidigung“ präsentierten, war ein erstes Highlight. Über die nächsten Wochen hinweg folgen Auftritte von prominenten Gästen aus Literatur, Musik und Schauspiel, die unterschiedliche Genres und Themenfelder abdecken.
Literarische Vielfalt und gesellschaftliche Themen im November
Im November setzt ELB.lit mit einer beeindruckenden Reihe von Veranstaltungen spannende Akzente. Am 4. November thematisieren Annette Frier und Maren Kroymann im Deutschen Schauspielhaus Frauenfreundschaften der Weltliteratur. Sie beleuchten literarische Figuren wie Pippi und Annika oder Elizabeth und Charlotte. Nur wenige Tage später, am 10. November, ist Frank Schätzing im Zeise Kino zu Gast. Der Bestsellerautor spricht über seinen neuen Roman „Helden“ und reflektiert über das Spannungsfeld zwischen Macht und Moral. Am 12. November widmet sich Jagoda Marinić im Abaton Kino den Themen Migration und Integration und diskutiert ihr neu aufgelegtes Werk „Restaurant Dalmatia“ gemeinsam mit Michel Friedman.
Ein gelungener Abschluss mit prominenten Stimmen
Das ELB.lit-Festival endet am 17. November mit einem besonderen Finale. Cordula Stratmann und Michel Abdollahi diskutieren im Centralkomitee über „die großen Fragen des Lebens“. Zuvor haben Besucher*innen die Möglichkeit, weiteren prominenten Gästen wie Behzad Karim Khani und Campino zu lauschen, die ebenfalls spannende Einblicke in ihre Werke und Ideen bieten. Mit dieser vielseitigen Mischung aus Lesungen, Diskussionen und Begegnungen bereichert das ELB.lit Hamburgs Kulturkalender und setzt ein starkes Zeichen für Literatur als Spiegel der Gesellschaft.
ELB.lit – Internationales Literaturfestival Hamburg
Zeitraum: 21. September bis 17. November 2024
Webseite: www.elblit.de
Für weitere Informationen, inklusive des vollständigen Programms und Ticketdetails, besuchen Sie die Webseite des Festivals.
Hamburg, Lesung, Altona, Fabrik, 16 Oktober 2024, »Ich mache keine Fehler.« Tobias Rüther und Anneke Kim Sarnau über Wolfgang Herrndorf mit Tobias Rüther Anneke Kim Sarnau Programm / ELB.lit 2024Liste aller Veranstaltungen Im Werk von Wolfgang Herrndorf verlaufen überall autobiografische Spuren. Es gibt kein Bild, das er malte, keinen Cartoon, den er kritzelte, kein Buch, das er schrieb, in dem er nicht verarbeitet hätte, was er erlebt hat, seit er als kleiner Junge aus seinem Zimmer im norddeutschen Garstedt in den Himmel schaute. Herrndorfs Kinderblick auf die Welt hat ihn sein Leben lang begleitet und sein Werk unverkennbar geprägt. Vielleicht war das ja das Geheimnis seines großen Erfolgs, das Geheimnis seines Klassikers »Tschick« ist es auf jeden Fall gewesen. FAZ-Journalist und Autor Tobias Rüther (Herrndorf. Eine Biografie) nimmt uns mit auf einen Roadtrip durch das Leben und die Bilder und Geschichten des Ausnahmekünstlers Wolfgang Herrndorf. Anneke Kim Sarnau liest aus dem Werk des Schriftstellers Herrndorf, der viel zu früh sterben musste, aber der Welt unvergessliche Geschichten hinterließ. Seine eigene gehört dazu. Hamburg, St Pauli, Nochtspeicher, Rachel Eliza Griffiths ist nicht nur die Frau an Salman Rushdies Seite, der er mit »Knife« eine große Liebeserklärung machte, sondern auch erfolgreiche Dichterin und Künstlerin. Nun hat sie mit Was ihr uns versprochen habt ein ebenso gewaltiges wie zärtliches Romandebüt vorgelegt, das einem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte nachspürt. Die Schwestern Ezra und Cinthy Kindred wachsen behütet an der Ostküste der USA auf. Sie verbringen die Tage mit ihrer besten Freundin Ruby, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass jemals etwas zwischen ihnen stehen könnte. Doch als im Sommer 1957 die Rufe nach Freiheit und Gleichberechtigung der Schwarzen Bevölkerung nach Salt Point dringen, werden die Kindreds, eine der beiden einzigen Schwarzen Familien im Ort, plötzlich von den anderen Bewohnern als Bedrohung angesehen. Eine Geschichte aus der Vergangenheit, die aktueller kaum sein könnte. Dt. Text: Jane Chirwa Mod.: Julia Westlake, Rachel Eliza Griffiths, geboren 1978, ist Künstlerin, Dichterin und Autorin. Für ihre Lyrik wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihre Texte wurden in The New York Times, The New Yorker, The Paris Review und The Georgia Review veröffentlicht. „Was ihr uns versprochen habt“ ist ihr Debütroman. Rachel Eliza Griffiths lebt in New York City. Jane Chirwa (she/her) hat bereits im Kindesalter angefangen zu tanzen und gelangte über das Jugendtheater zur Schauspielschule. Kreativität ist für die gebürtige Mannheimerin ein wichtiges Outlet: Ob im Schauspiel, Tanz, in der Malerei, Musik oder im Gestalten von Safer Spaces. Jane arbeitet gerne im Kollektiv – je diverser die Gruppe, desto lieber. Unter der Regie von Nancy Mac Granaky-Quaye spielte sie die Hauptrolle in „Homeshopper’s Paradise“ (2022). 2023 spielte sie in „Clashing Differences“ von der preisgekrönten Regisseurin Merle Grimme. Der Film gewann den First Steps Award, spielte auf dem Raindance Festival und war für de