Er gilt als der schönste Teil der Hansestadt. Die Rede kann nur von Blankenese sein. In diesem Stadtteil sind die meisten und nach unserer persönlichen Meinung schönsten Villen im Norden zu finden. Mit einem unbeschreiblichen Blick über die Elbe lässt es sich hier gut leben.
Blankenese ist mehr als nur ein Wohnort. Es ist eine Lebenseinstellung. Hamburg von seiner edelsten Seite.
Vor der idyllischen Kulisse der Elbmetropolen und seinen Prachtbauten lädt das Villenviertel zum Flanieren und entdecken ein.
Aus dem umliegenden Flachland ragen der Süllberg und der Baursberg heraus. Zwei Erhebungen wie man sie nur selten in der Gegend findet. Hier findet man idyllische Fischerhäuser, Villen aber auch gigantische Parkanlagen. Zu einem der absoluten Highlights der Gegend gehört der jahrhundertealte Römische Garten.
Genauso wie viele andere Parks in Blankenese gehörte auch der Römische Garten zum Anwesen eines reichen Kaufmanns. Nach einer Italienreise legte Anton Julius Richter den Garten zwischen 1880 und 1890 auf seinem Privatgelände an. Die jüdische Bankiersfamilie Warburg kaufte das Anwesen im Jahr 1897 und ließ die Parkanlage umgestalten. Im Jahr 1924 legten die neuen Eigentümer außerdem noch das kleine Theater an, das von Hecken eingefasst ist. Dort traf sich bis in die 1930er-Jahre die feine Hamburger Gesellschaft, um sich Theaterstücke anzuschauen, zu essen und zu tanzen.
Die Nazis setzten dem Idyll schließlich ein Ende: Die Warburgs mussten emigrieren, der Römische Garten verfiel. Nach der Rückkehr aus dem Exil schenkte die Familie die Parkanlage Anfang der 1950er-Jahre der Stadt Hamburg. Trotz der Auflage den Garten zu pflegen, verwildert er weiter. Erst Anfang der 1990er-Jahre beginnt die Stadt mit der Restaurierung.
In 30 Metern Höhe thront er über dem Blankeneser Elbufer am Kösterberg: der Römische Garten, ein Kleinod der Hamburger Parkarchitektur. Wer den steilen Aufstieg über die Treppen von der Elbe aus hinter sich gebracht oder den weniger anstrengenden Weg am Fuß des Wasebergs gefunden hat, fühlt sich wie in Italien: In Reih und Glied getrimmte Koniferen erinnern an die Toskana.
Ausladende Treppen und Emporen, ein kleines Amphitheater mit Platz für etwa 200 Zuschauer, sowie ein herrlicher Elbblick, der hinweg über die Insel Neßsand bis nach Niedersachsen reicht, dominieren das mediterrane, an die Renaissance erinnernde Erscheinungsbild des kleinen Parks. Die Mitte des Gartens bildet ein Seerosenbecken.
Vom Ufer aus führen dich 128 Treppenstufen in einen terrassenförmig angelegten Garten, der sich etwa 30 Meter über der Elbe befindet. Nicht nur für sich genommen ist dieser Garten ein wunderschöner Ort. Du genießt von hier zudem einen tollen Ausblick über die Elbe.
Da du schon in der Ecke bist: Steuere unbedingt das Treppenviertel in Blankenese an. Am besten machst du vom Falkensteiner Ufer einen Strandspaziergang gen „Downtown“ Blankenese mit seinen malerischen Gassen. Ein weiterer Hamburg Insider Tipp: Einen besonders guten Ausblick über Blankenese hast du vom Steilen Weg.
Fotocredit: Titelfoto ©andrey sharpilo – unsplash
Tripfotos: ©michael panusch – redaktion