Offener und diverser werden, das hat sich die Hamburger Modelagentur Spin Model Management auf die Fahnen geschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden nun auch konkrete Schritte unternommen. So sollen die Models künftig nicht mehr nach Geschlecht unterschieden, sondern alle gleichermaßen betreut werden. Damit nimmt die Boutique-Agentur in der Modewelt eine Vorreiterrolle ein. Sie arbeitet mit bekannten Luxusmarken wie Hermes, Prada oder Dior zusammen und ist daher insbesondere auch für Nachwuchs-Mannequins eine beliebte Adresse.
Das Individuum im Blick
Spin Model Management wurde im Jahr 2007 gegründet, seitdem hat der Inhaber Chris Riechmann schon viele Talente entdeckt und gefördert. Er versteht sich als Vermittler zwischen den Klienten und den Models und konzentriert sich dabei darauf, die Wünsche beider Seiten zu vereinen und die aktuellen Trends und Entwicklungen im Blick zu behalten. Und so hat er auch erkannt, dass traditionelle Ideale wie beispielsweise Modelmaße nicht mehr so stark im Mittelpunkt stehen. Daher unterscheidet er bei Spin er bei Spin Model Management als eine der ersten deutschen Modelagenturen auch nicht mehr nach Geschlecht. „Bisher haben wir noch ganz klassisch gearbeitet, so wie es immer war. Ein:e Agent:in war ausschließlich für die Male-Models zuständig, ein:e Agent:in ausschließlich für die Female-Models. Diese Trennung gibt es bei uns jetzt nicht mehr“, erklärt er. Damit reagiert man dort auf die gesellschaftlichen Entwicklungen und setzt gleichzeitig ein Signal für andere Agenturen und Labels.
Die Branche ist im Umbruch
„Wir sind nicht hier, um in Boxen zu denken“, fasst Geschäftsführer Chris Riechmann den Kurs der Agentur zusammen. So beschäftigt er schon länger Models unterschiedlicher Herkunft. Weder für Kunden noch für Agenten soll dieses Thema noch eine Rolle spielen. „Die Branche hat sich verändert. In Zeiten diverser Mode, Unisex-Kollektionen und neu definierter Geschlechterrollen spielt die klassische Zuordnung zu einem Geschlecht oder die ethnische Herkunft eines Models keine Rolle mehr. Der Fokus liegt auf dem Look des Individuum Mensch“, meinte der Agentur-Inhaber.