Bereits bei ihrer Planung und im Bau gab es zahlreichen Diskussionen, doch letztlich konnte sie vor inzwischen schon fünf Jahren ihre Tore öffnen. Und damit war Hamburg um eine Sehenswürdigkeit reicher: Die Elbmetropole wollte mit einem Konzerthaus ein Kulturdenkmal für alle Bürger*innen schaffen. Mit dem 110 Meter hohen Gebäude im Stadtteil HafenCity, das am rechten Ufer der Nordelbe liegt und an Segel oder Wasserwellen erinnert, wurde dieses Vorhaben vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron aus Basel in die Tat umgesetzt. Dabei wurde auch viel Wert auf die Einbindung der Besucher in die Umgebung gelegt, etwa bei der akustischen Wandverkleidung im Großen und Kleinen Saal oder in den Kaistudios. Dort gibt es die Möglichkeit, Instrumente aus aller Welt auszuprobieren.
Prominente Gäste geben sich die Ehre
Anlässlich der “Geburtstagsfeier” bietet die Elbphilharmonie eine ganze Woche lang, vom 9. bis zum 17. Jaunuar, ein vielseitiges Programm:
Es wird im Großen und im Kleinen Saal gefeiert, mit Hamburger Orchestern und berühmten Gästen von außerhalb. Zum Auftakt bringen das Philharmonische Staatsorchester und Kent Nagano in zwei Konzerten noch einmal Jörg Widmanns Oratorium »Arche« auf die Bühne, das dieser dem Großen Saal eigens für die Eröffnungswochen auf den Leib komponiert hatte.
An den Jahrestagen selbst, dem 11. und 12. Januar, stehen dann die beiden Residenzorchester im Mittelpunkt, am ersten Tag im Großen und am zweiten im Kleinen Saal. Sowohl das NDR Elbphilharmonie Orchester mit Alan Gilbert als auch das Ensemble Resonanz haben viel zeitgenössische Musik aufs Programm gesetzt und bekommen dafür prominente, auch international renommierte Musiker als Unterstützung:
Jeweils zwei Auftritte steuern das London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle und die Staatskapelle Berlin mit Dirigent Daniel Barenboim bei; im Kleinen Saal darf man sich auf einen kammermusikalischen Abend mit Alte-Musik-Ikone Jordi Savall, den amerikanischen Jazz-Gitarristen John Scofield und Elektro-Pionierin Suzanne Ciani freuen.
Zum Abschluss der Geburtstagswoche spielt dann das Publikumsorchester im Großen Saal auf. Auch Titularorganistin Iveta Apkalna darf zu den Feierlichkeiten spielen: Sie bringt ihr Geburtstagsständchen zwei Wochen später, fast auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrem ersten Soloabend im Großen Saal.
Foto: Adobe Stock / Günter Albers