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Mehr als nur Krieger:
Tja, wer hat, der hat: die Hamburger Künstlerin Daniela TE Beck präsentiert lässig ihren Kunstpreis, den sie 2020 in Italien gewann © Cetin Yaman
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Mehr als nur Krieger:

von CityGlow

Künstlerin Daniela TE Beck kreiert neue Bilderserie „WARRIORS“

Die Malerin Daniela TE Beck (TE steht für Teodora) wurde durch ihr künstlerisches Elternhaus inspiriert und begann schon in ihrer Kindheit, sich für künstlerische Aktivitäten zu interessieren. 2014 nahm sie das erste Mal an einer Ausstellung teil, seitdem waren ihre Werke in über drei Dutzend Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu bewundern. Ausgefeiltes Handwerk und Einfallsreichtum sind Grundpfeiler ihrer Malerei. Die gezeigten Stilrichtungen sind vielfältig und reichen von realistisch bis abstrakt. Mit 26 Jahren zog Beck von ihrem Geburtsland Rumänien nach Deutschland, um ihre künstlerische Laufbahn zu intensivieren. Hier entdeckte sie das Porträt-Zeichnen und beschäftigte sich ausgiebig mit der Farbenlehre. Als nächstes erweiterte sie ihr künstlerisches Spektrum um Aquarell- und Landschaftsbilder. Von den Künstlern Dali, Picasso, Umberto Boccioni und Robert Norman inspiriert, widmete sich Beck mit der Zeit auch der Malerei mit Öl- und Acrylfarben. Im Jahre 2018 hatte Daniela Teodora Beck eine erfolgreiche Einzelausstellung in der Filiale der HASPA in Hamburg-Horn, die ein paar Jahre später erfolgreich wiederholt wurde.

Im Sommer ist bei Daniela Plein Air Painting angesagt: da werden die maritimen Motive direkt von der Alster an der frische Luft abgezeichnet © Cetin Yaman

Einen internationalen Kunstpreis gab’s auch schon: Daniela in Italien gefeiert

Angefangen mit abstrakten Bildern, entdeckte die in Rumänien geborene Künstlerin irgendwann in ihrer mittlerweile fast zwei Jahrzehnte andauernden künstlerischen Tätigkeit auch den figurativen Bereich in der Malerei. Sie nahm an dem Malwettbewerb RASSEGNA INTERNAZIONALE D’ARTE in der Kategorie PREMIO SPECIALE DELLA GIURIA in Italien teil und gewann 2020 prompt einen der begehrten Preise. Präsentiert hatte sie in Bella Italia nordisch-maritime Motiven: Segelschiffe an der Alster. Als Begründung für den Titel wurden Beck’s Kreativität und ihre Darstellungskraft aufgeführt. Natürlich motivierte sie der Gewinn des Kunstpreises in Italien enorm. Sie hatte vorher schon an einigen Ausstellungen in diversen Regionen wie in Umbrien teilgenommen, aber dieser Wettbewerb in Ligurien war anders. „Aus einer großen Anzahl von Künstlern als Siegerin gekürt zu werden, freut einen natürlich sehr“, erzählt sie strahlend.

Bild Nr. 2 aus der Reihe „Warriors“: ein japanischer Samurai-Krieger © Cetin Yaman

Zeitgeist manifestiert sich auf der Leinwand: Kämpfer à la Samurai in Acryl

Noch gegen Ende diesen Jahres/Anfang nächsten Jahres wird Daniela TE Beck wieder mit ihren ansehnlichen Bildern in einer Ausstellung in Hamburg zu sehen sein: „Es ist noch ein bisschen zu früh um Details auszuplaudern, aber ich freue mich schon sehr darauf“, lässt sie durchblicken. Dabei möchte sie ihre neue Bilderserie vorstellen, Thema: „Warriors“ („Krieger“). Drei davon hat sie schon kreiert: zwei Indianerhäuptlinge und einen Samurai. Warum gerade das in Zeiten mit mehreren aktuell laufenden Kriegen? „Es geht hier mehr als um reine Kampfkunst. Die Samurai haben beispielsweise auch höfische Sitten wie Kalligraphie, Dichtkunst und Musik übernommen. Und im Gegenzug hat sich die Kampfkunst der Samurai tief in der japanischen Kultur verankert. Darum waren die Samurai keine reinen Kampfmaschinen und sind eine auch für uns im Westen immer noch sehr faszinierende gesellschaftliche Erscheinung. Ebenso geben ihre Kampfanzüge für Künstler optisch sehr interessante Motive her“, so Daniela TE Beck.

Man muss auch als Künstlerin ein „Warrior“ sein

Wie wird die Serie „Warriors“ fortgeführt? „Da habe ich schon einige weitere Ideen, es werden aber definitiv keine Kämpfer oder Kämpferinnen aus dem 20. oder 21. Jahrhundert sein. Und es muss sich auch nicht um ‘Krieger’ im wörtlichen Sinne handeln, ein Boxer ist für mich auch ein ‘Warrior’. Es geht mehr um die Mentalität“, erläutert sie. Und wie ist es bei der Künstlerin persönlich, braucht sie auch diese Kriegerin-Einstellung? „Oh ja, definitiv, man muss immer zeigen, dass man nicht alles mit sich machen lässt. Gerade bei Frauen versucht man häufig, diese irgendwie unterzubuttern und sich nicht an Abmachungen zu halten und so weiter“, erzählt Daniela. Was waren ihre schlimmsten Erfahrungen? „Einmal hatte ich eine Ausstellung in einer eigentlich feinen Gegend in Hamburg. Es war ein indisches Restaurant, das danach zu einem Steak-Restaurant umfunktioniert wurde. Die brachen mittendrin völlig grundlos die Ausstellung ab und riefen mich an, dass ich sofort meine Bilder abholen sollte. Den Grund fand ich schnell heraus: ein Verwandter von denen war auch Künstler und war neidisch auf meine Ausstellung. Als ich die Bilder abholen wollte, hatte eines eine richtige Delle, die sich auch nicht korrigieren ließ“. Solche negativen Erlebnisse haben die Künstlerin Daniela TE Beck aber nur gestärkt, so dass sie nun auch von sich selbst behaupten kann, ein „Warrior“ zu sein. Detailinformationen über die kommende Ausstellung von ihr sind demnächst auf City Glow online zu verfolgen.

Text von Cetin Yaman

Dies war die erste Kreation aus der Reihe „Warriors“: ein Indianerhäuptling mit souveräner Haltung © Cetin Yaman
Auch als Fashionista macht Daniela eine super Figur: „Die Zeiten, in denen Künstler mit Second Hand-Klamotten herumlaufen und verarmt aussehen mussten, um ernst genommen zu werden, sind zum Glück vorbei“, sagt sie selbstbewusst © Cetin Yaman

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