Jetzt online lesen: Ausgabe 08.2025

Lena Hildebrandt – Kunst zwischen Verletzlichkeit und Stärke
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Lena Hildebrandt – Kunst zwischen Verletzlichkeit und Stärke

von CityGlow

Ursprünge und persönlicher Wendepunkt

Lena Hildebrandt, 24 Jahre alt und in Hannover zu Hause, entdeckte ihre Leidenschaft fürs Malen bereits als Kind am Küchentisch gemeinsam mit ihrer Großmutter. Nach einer fünfjährigen Phase als Köchin durchlief sie einen einschneidenden Verlust, als ihre Tante verstarb. Dieses Ereignis führte zu einer bewussten Rückbesinnung auf ihre künstlerische Begabung, die sie fortan mit neuer Entschlossenheit verfolgte. Im kommenden Wintersemester beginnt sie ihr Kunststudium an der Fachhochschule, überzeugt davon, dass das Leben unaufhaltsam Veränderungen bereithält.

Feministische Themen und emotionale Tiefe

In ihren ausdrucksstarken Ölgemälden setzt Lena die weibliche Figur ins Zentrum. Kraftvolle Akte stehen hier für Selbstbewusstsein, während feine Pinselstriche Verletzlichkeit andeuten. Eigene Erfahrungen mit sexueller Belästigung fließen in ihre Arbeiten ein und verleihen ihnen eine eindringliche Authentizität. Ihre Kunst fungiert gleichermaßen als Protestform und geschützter Raum: Sie konfrontiert Betrachter*innen mit gesellschaftlichen Missständen und bietet ihnen zugleich einen Ort der Reflexion und Stärkung.

Technik, Inspiration und künstlerische Mission

Für ihre Arbeiten bevorzugt Hildebrandt die Ölfarbe, weil sie spontane Farbexplosionen und subtile Schattierungen gleichermaßen zulässt. Sie lässt sich von großen Vorbildern wie Vincent van Gogh und Frida Kahlo inspirieren, doch vor allem lebt sie vom kompromisslosen Geist ihrer Großmutter. Lena sieht Kunst als eine Form radikaler Ehrlichkeit: Sie will das Unsichtbare sichtbar machen und Tabus brechen, indem sie persönliche und politische Themen in kraftvollen Bildern miteinander verknüpft.

Instagram: @lenas.artgallery

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