HYGENIEKONZEPT statt TASTING (Gastronomie)
Die Pandemie bedeutet Beschränkungen für uns alle (nicht nur für die Gastronomie). Im Besonderen gilt dies aber für die Gastronomie, Kleinstunternehmer, Künstler und Zulieferer. Seit Frühjahr letzten Jahres entstanden viele Ideen und Initiativen, um den negativen Folgen entgegen zu treten. Seien es nun digitale Netzwerktreffen oder gar Spendensammlungen – Innovative Ideen und neue Konzepte sollen den Unterschied machen.
Die Entwickler des Kultgetränkes Moerdocs wollten gerade in dieser schwierigen Zeit einen Beitrag leisten, einen Mehrwert für sich und andere Unternehmen auch unter den erschwerten Bedingungen. Gemeinsam das Beste aus der aktuellen Lage machen.
Normalerweise würde das Unternehmen seinen fruchtigen Likör mit dem Glittereffekt in Bars präsentieren. Doch es ist nichts normal zurzeit.
Statt Tastings durchzuführen, entstand die Idee bei gemeinsamen Shootings für alle Beteiligten hochwertiges PR- Material zu kreieren. Sich gegenseitig durch Bildmaterial und Austausch zu unterstützen.
In Zusammenarbeit mit einem Hygienebeauftragten wurde ein coronakonformes Konzept erarbeitet, welches den größtmöglichen Schutz für die Gesundheit bieten sollte.
Peter Knecht arbeitet schon seit Beginn der Pandemie eng mit Gastronomie, Eventveranstaltern und dem Gesundheitsamt Hannover zusammen. Unter seiner Anleitung wurden die umfangreichen Planungen für das Sicherheits- und Hygienekonzept angegangen.
Mit den steigenden Inzidenzwerten mussten folglich auch laufend Nachbesserungen vorgenommen werden. Immer basierend auf dem aktuellen Stand der jeweiligen Auflagen wurde Kontakt mit der örtlichen Gastronomie aufgenommen.
Nach viel positiver Resonanz und intensiver Beratung fiel die Wahl der ersten Shootinglocation auf das Piccoli’s Roadhouse. Hier konnte man in der Vergangenheit die ersten Flaschen des Likörs genießen und die großen Räumlichkeiten im Untergeschoß waren der perfekte Ort für ein Shooting.
Am Tresen und der dazugehörigen Billardhalle sollten Models und Produkte perfekt in Szene gesetzt werden.
Anschließend folgte die zeitaufwändige Suche nach Fotografen, Stylisten, Lichttechnikern und Models. Immer wieder fielen Teilnehmer, teils äußerst spontan, aus oder mussten ausgetauscht werden.
Auch wirkten sich hier die immer wieder neu definierten Vorschriften extrem aus. Ständig musste das Konzept abgeändert und verschärft werden. Dazu kam die große Grauzone der rechtlichen Vorgaben, die selbst das Gesundheitsamt zum Verzweifeln brachte.
Die Neuerungen waren zu schnell, als dass es Präzedenzfälle oder echtes Fachwissen dazu geben könnte. Deshalb wurde das Hygienekonzept so streng angezogen, dass auch bei erneuter Verschärfung noch ein Toleranzbereich blieb. Jedes Detail musste akribisch geplant werden.Jede Portion des Buffets musste einzeln mit Besteck eingepackt werden und die entsprechenden Sicherheitsabstände freigeräumt werden. Dank des großen Erfolgs der ersten Aktion stehen weitere Shootings nach einem Abklingen der aktuellen Welle ins Auge gefasst.
Fotos: Nicolas Wanek